Vernissage: Freitag, 08. 08. 2014 um 19:00 Uhr Öffnungszeiten: Sa. und So. 12:00 – 18:00 Uhr Natur ist der zweifache Ausgangspunkt von Sergej Winters Arbeiten. Das Material seiner Skulpturen, Fundholz vom Waldboden, wird nur ganz behutsam verändert, denn es besitzt seine eigene Ästhetik: krummer Wuchs, der Gestalten andeutet, Pilzbefall, der bunten Bildern ähnelt, Insektenfraßspuren, die wie Hieroglyphen aussehen. Verfall, Alter, Dauer manifestieren sich in eigenwilliger Schönheit, die Sergej Winter durch zurückhaltende Bearbeitung sichtbar macht. Die expressiven, dynamischen Skulpturen, die dabei entstehen, sind abstrakt oder stellen skurrile Lebewesen dar. Die Fotografien des Künstlers zeigen spiegelnde Wasseroberflächen. Ein Fest der Farben: Himmel, Büsche, Blüten, Laub werden je nach Tages- und Jahreszeit ganz unterschiedlich in Teich oder Fluss reflektiert und entfalten ein überraschendes Eigenleben. Oben und unten, innen und außen verkehren sich beim Blick auf das Wasser. Licht und Wind verleihen den Aufnahmen ungewöhnliche Strukturen, sie gleichen Ölgemälden, Glasmalerei, Aquarellen. Sergej Winters Fotografien sind ein Spiel mit Impressionen und Stimmungen, das die Natur verwandelt und verfremdet. Die leuchtend farbigen Fotografien und die formbetonten Skulpturen, beide Gratwanderung und Vermittlung zwischen Natur und Kunst, zwischen Wandel und Beharren oder Dauer und Moment, deuten und vertiefen sich gegenseitig. Kunstliebhaber und Fotofreunde sind zu Vernissage und Ausstellung herzlich eingeladen.
Sergej Winter, geb. 1951, stammt aus der Ukraine. Promovierter Ornithologe mit Schwerpunkt Kranichforschung. Seit 1993 in Deutschland, Ausstellungen seit 1998, unter anderem im Frankfurter Palmengarten, auf der LIGNA Hannover, im Rathaus Friedrichsdorf, im Gesellschaftshaus des Zoos Frankfurt, in der Alten Kirche Hornau
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