Konzert im SPEICHER mit Horst Peter vom Meeresstrand zur Sommerwiese. IDSTEIN - (ach). Es ist das vorletzte Konzert im „Speicher“. Eines, das den Blick nach innen lenkt. Die Klangmassage von Horst Peter bringt Saiten zum Schwingen, die im Alltag nicht immer Raum haben. Der gebürtige Mainzer mit Wohnsitz in Taunusstein ist mit Musik groß geworden, spielte Blockflöte in der heimischen Pfarrkirche, erinnert sich an Hausmusikabende im Familien- und Freundeskreis. Der Vater, selbst mit allerlei Instrumenten vertraut, schenkte dem Sohn ein Saxofon, half ihm, sich musikalisch weiter zu entwickeln. Beide Instrumente, Flöten wie Saxofon, kommen am Sonntagabend unter dem hohen Dachfirst des „Speichers“ zum Einsatz, unterstützt von Keyboards und Stimme. Ermunterung durch Ehefrau Seit fünf Jahren ist der gelernte Cutter nun schon als Solist unterwegs, ermuntert von seiner Ehefrau, die selbst komponierten Fragmente auszubauen und damit aufzutreten. Neben der Arbeit an eigenen, von seiner Intuition inspirierten Arrangements, arbeitet der Autodidakt an verschiedenen Gemeinschaftsprojekten. Anfang 2014 startete er zuletzt ein neues musikalisches Experiment und gründete mit Michael Mehler, Gitarrist und Sänger, die Gruppe „Sternestaub“. Aber im „Speicher“ ist er solo unterwegs, spielt Stücke aus seinen CDs „Novemberwind“ und „Engelreise“. Der „Novemberwind“ beginnt und endet am Meer. Die Zuhörer hören die Brandung rauschen, Keyboard und Playback, begleitet von Flöten und Stimme, entführen raus in die Natur. Man glaubt, Blätter fallen, Regen prasseln, Wind peitschen, Wale singen, Tang und Salz riechen zu können. Zwei besondere Lautsprecher, sogenannte Naturschallwandler, verteilten die Klangdusche harmonisch und wohltemperiert im Raum. Es bleibt lange eher leise. Doch dann, nach einer Stunde, greift Horst Peter endlich zum Saxofon. Das ist lauter, bleibt aber auch im weiteren Verlauf des Konzerts im Hintergrund, lässt sich nur sparsam und melancholisch vernehmen. Es sind die Flöten, die vielen unterschiedlichen Flöten, die kleinen und die großen, die den Ton angeben, oft begleitet von Pianoklängen. Auf der „Engelreise“ im zweiten Teil des Konzerts, führt Peter die Zuhörer weg vom Meer, hin zu einer akustischen Sommerwiese voll zwitschernder Vögel, bevölkert von allerlei Fabelwesen, die durch den Wald tanzen, der würzig-zarte Duft von Gras und Blüten liegt in der Luft. „Es ist mein Ziel, die Menschen zu berühren“, sagt Peter in der Pause. Wer offen ist für seine meditative Musik, wer sich darauf einlässt, der kann viel erleben auf seinen Klangreisen. Der kommt weit herum und fühlt sich dennoch ruhig und geerdet.
Von Liudmila Shkirtovskaya KULTUR LOKAL Christine Hinz zeigt als letzte Ausstellerin im Idsteiner Speicher eine Auswahl ihrer Werke / Atelier vor Schließung IDSTEIN - „Innere Bilder aus Ton, dem Feuer ausgesetzt“ gibt es derzeit im Kunstatelier Speicher in der Borngasse zu bewundern. Die Ausstellung von Christine Hinz eröffnete am Samstagmorgen mit einer Vernissage. Neben zahlreichen Skulpturen auf Podesten präsentiert die Künstlerin aus Bermbach auch Fotovergrößerungen, die ihre Werke abbilden. Der gemeinsame Nenner der Ausstellung ist das Feuer, in dem die Werke aus Ton „geboren“ werden. Die Thematik der Skulpturen ist jedoch sehr vielfältig. Stilisierte Menschengestalten, geometrische Formen und Elemente aus der Natur bilden ein großes Ganzes. „In der Ausstellung sehen Sie einige Einflüsse aus der Natur. Mich inspirieren meist ganz alltägliche Dinge. Oft verarbeite ich auch meine eigenen Emotionen in den Skulpturen“, schildert Hinz. Auch aktuelle politische Ereignisse kommen in den Gebilden der Künstlerin zum Ausdruck. So habe Hinz in der Skulptur „verbrannte Erde“ ihre Eindrücke zum Leid der Menschen in Kriegsgebieten, wie etwa Syrien, eingefangen. Starke Kontraste Den dunklen und zum Nachdenken stimmenden Exponaten stehen aber auch ganz heitere und aufmunternde Stücke gegenüber, wie die leicht und filigran wirkende Skulptur „Mein Freund, der Baum“. Für ihre Werke findet Christine Hinz immer die richtigen Worte. So erkennt der Literaturliebhaber in den Bezeichnungen der Skulpturen das eine oder andere Zitat von Schiller, Hesse oder Nietzsche. „Ich liebe Literatur und verwende auch sehr gerne literarische Texte in Verbindung mit meinen Skulpturen. Ich finde, das unterstreicht zusätzlich die Aussagekraft der Plastik“, erklärt Hinz, die ihre Ausstellung mit dem Gedicht „Voll Blüten“ von Herman Hesse eröffnete. So vielfältig wie die in der Ausstellung behandelten Themen sind auch die Materialien, die den Ton als Grundstoff der Skulpturen ergänzen und vollenden. In den ausgestellten Stücken sind unter anderem Spiegel, Plexiglas, Maschendraht sowie rostige Ketten und weitere Metallelemente verarbeitet. „Aktuell experimentiere ich viel mit Magneten. Das eröffnet mir beim Modellieren ganz neue Möglichkeiten“, verrät Hinz. „Dabei entstehen dynamische Gebilde, deren Elemente nach Belieben verschoben oder verkehrt herum angebracht werden können“. Von Glasuren habe sich die Künstlerin nahezu vollständig abgewendet. „Ich mag es, wenn der Oberfläche der Objekte das Feuer anzusehen ist. Manchmal poliere ich sie, bis sie ganz glatt ist. Das ist sehr mühsam, doch das Ergebnis ist besonders schön und die Arbeit wirkt auf mich meditativ“, verrät Hinz. Für Speicher-Betreiberin Reike Veldman ist die Ausstellung der Bermbacher Künstlerin etwas ganz Besonderes, denn sie ist die Letzte, die ihre Arbeiten in Veldmans Räumlichkeiten präsentieren darf. Danach schließt das Kunstatelier für immer seine Pforten. „Zehn Jahre Speicher, zehn Jahre Idsteiner Geschichte – die Stadt verliert ein kulturelles Kleinod“, bedauert Hinz, die sich noch bis zum 25. Oktober auf Besucher in der Borngasse freut.
Von Marion Diefenbach KULTUR LOKAL Nachdenklich stimmende Ausstellung des Künstlers Rudolf Petzinger im Speicher IDSTEIN - Wer derzeit die erste Treppe in der Idsteiner Kunstgalerie Speicher hinaufgeht, schaut in Gesichter geradezu erschütternder Intensität. Die Nachbarn aus Erbach, die der Bad Camberger Künstler Rudolf Petzinger zwischen 2008 und 2012 in Situationen wie „Fasching“, „Ständchen“ oder „Freunde“ in Ölfarbe und Lack gebannt hat, haben in ihrer fotografischen Präzision unerhörte Ausstrahlung. Er habe dabei „um jeden Schatten, jede Falte“ gekämpft, denn in dieser Phase sei es ihm vorrangig um die Frage gegangen, welche Kraft aufgewandt werden müsse, um zu bestehen, das eigene Ich nicht untergehen zu lassen. Aus dem Leben Wie in seiner Ausstellung „Sehen und Denken entzündet Fantasie“ zu sehen, hat er sich inzwischen Motiven zugewandt, „die alle betreffen“: „Im Pub“ zeigt eine wieder höchst präzise dargestellte Frau mit Getränk im Mittelpunkt, deren Anspannung greifbar zu sein scheint, auf einem nur angedeuteten Sofa in abstraktem Ambiente. Im Kontrast zwischen Abstraktion und Realismus sieht Petzinger die drängenden Fragen unserer Zeit. Geprägt von Hektik und Zufällen, „medialen, ökonomischen, sozialen und politischen Nebelfeldern“, wie er es formuliert, gehe der Mensch umso mehr auf die Suche nach Ruhe und Kontrapunkten, nach sich selbst, so der Künstler. Fast schon verstörend wirken die Gegensätze in „Holla – ein Flieger“. Zwei liegende Frauen mit Kleinkindern setzen dazu an, die Babys „fliegen“ zu lassen: Allerdings ist eine der Frauen nur skizziert, und eines der Kinder hat kein Gesicht. Ähnlich starke Ausdruckskraft hat „Kreisverkehr“, ein großformatiges Werk mit einer Kerze im Mittelpunkt, die in leuchtende Farbkreise gesetzt ist und den Blick magisch anzieht. Für die Suche steht auch das Werk „Die Schnecke“ – der fotografisch wirkende Rosenstrauch und die dicke graue Katze lassen es dem Betrachter zur Aufgabe werden, das eigentliche Motiv klein und halb verdeckt aufzufinden. Einige neuere Werke („Transparenz“ 1-6 oder „Am Fenster“ 1-3) sind ausschließlich abstrakt; neben den Öl-/Lackbildern gibt es auch eine kleine Auswahl von Bleistiftskizzen und Pastellkreidezeichnungen zu sehen. Überall stehen die Fragen im Vordergrund: essenzielle Fragen nach Identität, Wahrheit und Menschlichkeit.
Aus der Idsteiner Zeitung von Hendrik Jung - Steigt man in diesen Tagen die Treppen der Idsteiner Atelier-Galerie Speicher empor, so gewinnen die ausgestellten Arbeiten mehr und mehr an Figürlichkeit. Trotz des Ausstellungstitels "Abstrakte Malerei: sehen-fühlen-erkennen" ist unter den 27 ausgestellten Werken von Erika Kaiser keineswegs nur abstrakte Kunst zu sehen. "Farben bringen Empfindungen in unser Leben, die die Realität nicht bieten kann", betont die Malerin aus Taunusstein bei der Eröffnung der Schau. Tatsächlich erzeugt eine Komposition aus Königsblau und Gold beim Betrachten ein erhebendes Gefühl. Rote Häuser in schwarzer Nacht dagegen bieten Spielraum für verschiedene Interpretationen. Sie können genauso gut bedrohlich wirken, wie man mit ihren glühenden Wänden auch Wärme assoziieren kann. Die violette Note eines Bildes von drei Landfrauen dagegen weist ziemlich eindeutig darauf hin, dass es sich um eine mediterrane Landschaft handelt. Oft sind es auch die herrschenden Kontraste, die Anregung zum Nachdenken geben. ÖFFNUNGSZEITEN Die Ausstellung "Abstrakte Malerei: sehen-fühlen-erkennen" mit Arbeiten der Taunussteiner Malerin Erika Kaiser ist noch bis zum 23. August im Speicher in der Borngasse 23 in Idstein zu sehen. Die Ausstellung ist jeweils samstags und sonntags zwischen 14 und 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.speicher-idstein.de.
Von Marion Diefenbach IDSTEIN - Sie treten vor das Publikum und zicken sich erstmal kräftig an: die große, schlanke, tief gebräunte Carola von Klass, „zu der alle aufschauen“, und die kleine, leicht rundliche, blasse Christina Ketzer, die sich daneben wie „Mutter Beimer“ fühlt. Man schreibe doch nur ihr „Herz und Tiefgang zu“, schnurrt von Klass. „Ja, wenn’s halt nix zu gucken gibt…“, kontert Ketzer. Sie passen zusammen wie Ying und Yang, vielleicht auch und gerade wegen der nicht nur körperlichen Unterschiede, die beiden gelernten Schauspielerinnen, die „vor sieben Jahren mit den ‚Wechseljahren‘ (das 1. Programm) angefangen“ haben und treue Stammgäste im Idsteiner Speicher sind. „Botox-Tage“ für Männer Im diesmal prall gefüllten Kulturspeicher („Es sind Botox-Tage, 20 Prozent Rabatt, deshalb auch die vielen Männer“) präsentieren sie in „Viel Holz vor der Hütte, wenig im Kasten!“ ihre Spezialität: Witzige, kurze Sketche, für die sie immer wieder blitzschnell in andere Rollen schlüpfen – Kleidungsstücke, Perücken, Dialekte und Akzente inklusive. Viele Alltagsszenen, vom Friseur über das Navi und die Boulevardpresse bis zu „Germany’s next Schrottmodel“ wirken vor allem durch die darstellerische Präzision und viel Wortwitz sehr kurzweilig: So etwa das Bestattungsinstitut „Tiefer gelegt“, in dem nach der Entscheidung für Erdbestattung (der Verstorbene war wasserscheu und hat sich mal die Schnute verbrannt) und Präsentation der endlosen Palette von Sargausführungen (sogar mit Guckloch und Vorhang) die Wahl auf die exklusive Teakholzvariante mit Silbergriffen und Brüsseler Spitze fällt. Dazu ein Kranz aus Springkraut und Löwenzahn sowie Gianna Nanninis „Bello“ als Trauermusik ergeben einen stolzen Preis von über 9000 Euro – aber der Hund ist es eben wert.
Gemeinschaftsausstellung "Grenzenlos" von Ljerka Wohner und Gunhild Kauhle. Aus der Idsteiner Zeitung : von Marion Diefenbach IDSTEIN - Sie verzichten auf die Ansprache eines Kunsthistorikers, um ihre Bilder selbst sprechen zu lassen: Unter dem Titel „Grenzenlos“ ist bis 19. Juli im Speicher Abstraktes und Gegenständliches von zwei Künstlerinnen zu sehen. Viele von Ljerka Wohners wuchtig-kraftvollen oder zart und doch energiegeladenen Acrylmalereien bzw. Collagen mit Naturmaterialien und Papier haben keinen Titel oder heißen einfach „Abstraktion“ oder „Kleinformat“ – man muss sie sich ansehen und wirken lassen. Grob strukturiert und/oder im Hell-/Dunkel-Kontrast, oft auch in wenigen Farben mit stufenlosen Übergängen und vielen Schichten, die wirklich „grenzenlos“ zu sein scheinen – und dem Werk überraschende Tiefe verleihen. Die gelernte Grafikerin (Lithographie) hat von klein auf gemalt und gezeichnet; im Laufe der Jahre bildete sie sich zur Malerin aus, arbeitete mit Aquarell, Öl, Pastell und schließlich Acryl. Die komplexen Collagen entstünden oft aus Bitumenlack, Kreide, Ölpastell und Acryl in übereinander aufgetragenen Schichten. Das immer wieder Verwerfen und von vorn Beginnen spiegele ihre Empfindungen und inneren Prozesse wider, sagt sie, und der aufmerksame Betrachter spürt, dass es hier nicht um vorgegebene Strömungen oder Pläne geht, sondern um spontane Entwicklungen „aus dem Bauch heraus“, und entsprechend eindringlich sind die Ergebnisse.
Von Marion Diefenbach IDSTEIN - Der malerische Innenhof mit all seinen Nischen ist liebevoll geschmückt und mit Veranstaltungspostern der vergangenen zehn Jahre versehen. Überall stehen selbst zubereitete Häppchen bereit. Der gesponserte Wein wird von Familienmitgliedern ausgegeben, „Ain’t no sunshine“ tönt in mitreißenden Gitarrenvariationen der hochkarätigen Jazzband Tri-o-lait (Martin Seebens, Manfred Crössmann, Willy Eltgen und Bettina Schwer) aus dem Innenraum auf der oberen Etage durch die offenen Fenster zu den zahlreichen Besuchern ins Freie, wo leider zunächst wirklich kein Sonnenstrahl zu sehen ist. Die ganz überwiegende Mehrheit der Gäste der Feier zum zehnjährigen Bestehen des „Speicher“ hat selbst schon dort ausstellen oder die eigene Kunst präsentieren können, und so hat Betreiberin Reike Veldman kaum Arme genug, um die Blumen und Geschenke entgegenzunehmen. In einer bewegenden Ansprache schildert sie die Entstehung des Kulturforums „Speicher“ in der 1704 erbauten ehemaligen Brauerei Merz, in der sie nach Schicksalsschlägen aus eigener Kraft und eigenem Antrieb am 17. Juni 2005 das Atelier eröffnet hat. „Speicher“ als Ableitung vom lateinischen „spicarium“ sei die Bezeichnung für einen wertvollen Raum zur Aufbewahrung – auch in der EDV und unserem Gehirn – und drücke so ihre Absicht aus, „Nahrung für die Seele zu speichern“, indem sie möglichst vielen ausländischen wie regionalen Künstlern Gelegenheit zur Präsentation gebe. Mangels praktischer und finanzieller Mithilfe etwa von Kulturring oder Stadt sowie zunehmender Konkurrenz unter anderem durch die Galerie Artefact und den Kulturbahnhof sei sie allerdings gezwungen, das Kulturforum Ende des Jahres „auf der Höhe des Erfolgs“ einzustellen, da es mehr und mehr zum Zuschussbetrieb werde, auch wenn sie „sehr viel Spaß“ daran gehabt habe, so Veldman.
T-Art-Orte : Vergnüglicher Nostalgieabend mit den "Tonsüchtigen" im Idsteiner "SPEICHER" Aus der Idsteiner Zeitung von Marion Diefenbach IDSTEIN - Mit schwungvollem „Theater, Theater“ von Katja Ebstein eröffnet die Sängerin im bunten Blümchenkleid und Schlaghose mit gelbem Stirnband über den hellblonden Locken und gelben Peace-Ohrringen die unterhaltsame Zeitreise durch die 70er Jahre unter dem Titel „Alles nur Theater“ im voll besetzten Idsteiner Speicher. Von Mary Roos bis Mireille Mathieu, von Boney M. bis Henry Valentino – die „Tonsüchtigen“ alias Silke Walde und Michael Knopke servieren ihr stimmungsvolles Potpourri mit viel Humor und komödiantischem Talent und rufen dabei beim altersmäßig entsprechenden Publikum erkennbar viele Erinnerungen wach. Ohrwürmer wie „Er gehört zu mir“ (Marianne Rosenberg) oder „Im Wagen vor mir“ (Henry Valentino), Peppiges von Abba wie „Dancing Queen“ oder „Mamma Mia“, Gefühlvolles wie „Nur die Liebe lässt uns leben“ (Mary Roos) oder ein Megamix von Boney M. präsentiert Walde, studierte Opernsängerin und Gesangslehrerin an der Musikschule Hünstetten-Taunusstein, mit voluminöser Sopranstimme und teilweise erfrischend frechem Gesichtsausdruck. Ausbildung im Chorgesang Bei Duetten wie „Sommermelodie“ (Cindy und Bert) oder „Du gehst fort“ (Adam und Eve) übernimmt der Limbacher Michael Knopke, sonst für die Begleitung am Keyboard zuständig, den zweiten Gesangspart. Er hat seine musikalische Ausbildung bei den Limburger Domsingknaben genossen und leitet mehrere Chöre, etwa in Niederbrechen, Limbach und Frankfurt, ist aber auch an der Musikschule tätig. Erstmals zur rhythmischen Unterstützung dabei ist Anke Kirstein, die mit verschiedenen Rhythmusinstrumenten vor allem bei den poppigeren Songs den Takt angibt. Und während manche Pophits wie etwa „Nur die Liebe lässt uns leben“ oder „Mamma Mia“ infolge der Tremoli und der hohen Tonlage etwas gewöhnungsbedürftig bleiben, gewinnen andere – wie etwa „Super Trooper“ (Abba) – in tieferer Lage einen wunderbar weichen Klang. Eine besondere Note verleihen die Künstler dem Abend nicht nur durch die informativen Ankündigungen jedes Songs etwa mit Originalinterpret und Erfolg oder Scheitern beim Grand Prix, sondern vor allem geschickt eingeflochtene, heitere Texte wie etwa „Die Führerscheinprüfung“ von Otto oder „Kleiderwahl“ von Loriot, die mit erkennbarem Spaß vorgelesen oder gespielt werden. Die „Tonsüchtigen“ haben sich vor etwas mehr als drei Jahren formiert und nach Zusammenstellungen zu den 20er, 50er und 70er Jahren sowie Evergreens und Weihnachtsprogrammen inzwischen ein neues Programm mit vielen Chansons, das sie unter dem Titel „Berlin – Paris – Wien“ bereits erfolgreich in Wallbach aufgeführt haben. Sie werden außerdem mit anderen Künstlern beim 10. Speicher-Jubiläum am Sonntag, 21. Juni, um 11 Uhr den musikalischen Frühschoppen mitgestalten.
Jubiläum Reike Veldman initiierte vor 10 Jahren den Kunst- und Kulturtreff SPEICHER /Sorgen um die Zukunft. Aus der Idsteiner Zeitung vom 11.06.2015 IDSTEIN - Vor zehn Jahren setzte Reike Veldman ihre Idee eines Kulturtreffs in der Idsteiner Altstadt um. In diesem Jahr feiert sie mit dem Speicher ein kleines Jubiläum. Diese Zeitung sprach mit ihr. Frau Veldman, der Idsteiner „Speicher“ besteht seit zehn Jahren. Sind Sie stolz, dass sich Ihre Idee der Kulturangebote so gut in der Kulturstadt Idstein platziert hat? Ja, ich bin stolz und sehr zufrieden mit der Reaktion der Besucher auf die Ausstellungen und Veranstaltungen. Das Ambiente des Speichers wird immer wieder gelobt, und die Künstler können für kleines Geld ausstellen, sodass ich nicht nach Künstlern suchen muss. Ich habe mit dem Speicher nie ein finanzielles Interesse verbunden und gerne meine ganze Kraft in diese Aktion gesteckt. Warum haben Sie vor zehn Jahren den Speicher als Veranstaltungsort initiiert? Ursprünglich wollte ich in diese Scheune eine Wohnung der alten Brauerei Merz einbauen, habe dann aber davon Abstand genommen, da mir das kulturelle Leben in Idstein sehr am Herzen liegt und ich etwas bewegen wollte. Wie viele Veranstaltungen fanden – überschlägig – dort bis heute statt? Da ich jeden Monat eine neue Ausstellung mit regionalen aber auch ausländischen Künstlern durchführe, sind das etwa 200 Ausstellungen, Theater und Konzerte, Kabarett, Lesungen und Workshops. Die Akustik im Raum ist sehr gut und als Zimmertheater ist der Speicher ideal. Wie ist die Resonanz bei Künstlern und Besuchern? Die Resonanz ist sehr gut. Die Künstler kommen gerne wieder und die Besucher sehen, was man mit viel Eigeninitiative aus einer baufälligen Scheune machen kann und freuen sich über das Dachgärtchen und den schönen Blick auf Hexenturm, Schloss und Rathaus. Ich denke meiner Tochter, einer Architektin, ist mit dem Speicher etwas Großartiges gelungen.
Aus dem Newsletter anlässlich des 10jährigen Bestehens von AFS (Unterkulturelle Begegnungen e.V.) Namaste: Colors of India - Indian Art Exhibition in Germany Ajay Mehta is a senior volunteer with AFS India from the Rajkot Chapter. In 2011, he participated in an Indo- German volunteer exchange program to Germany, spon- sored by the Robert Bosch Foundation and in 2012, hosted a German volunteer, Anita Styles. As chance would have it, Ajay was also hosting a German student for the year, Simon Rudat. His wife, Hema is a painter and Anita having had the opportunity of seeing Hema’s work, offered to help set up an exhibition of the paint- ings in Idstein (Germany). Anita booked Speicher art gallery for two weekends in Idstein during October 2014 and also very kindly hosted them for two weeks. Her meticulous planning and sup- port made the event a great success. The primary objective of this exhibition was to reflect the multicultural aspect of Indian culture through paint- ings. They felt that sometimes to understand another culture; paintings can act like a window to that which would otherwise only be understood with time in anoth- er culture. The paintings had varied themes like Gandhi at the Spinning wheel, religious portrayal, depictions of rural India, Indian dance forms, etc. The local newspaper remarked that the painting of Mahatma Gandhi exempli- fied the motto written at the bottom - “Be the change you want to see in the world”. The exhibition also at- tracted many art connoisseurs, who were impressed by the use of vibrant colours and themes of paintings. Ajay’s former host son Simon Rudat also travelled to Id- stein to support his host parents. He explained the nu- ances of Indian culture represented by paintings in German language to local visitors. His understanding of the various cultural themes not only impressed others present but also showed the richness of his exchange program to India. Other AFS Germany volunteers also travelled to Idstein to show their support for the Mehta’s exhibition. AFS believes that we must build bridges of understand- ing and mutual respect between countries and cultures around the world. Looking at the ex- periences of not just the Mehtas, but their host son, Simon, the German volunteers as well as the art connoisseurs, it is truly possible to see that the ‘bridges’ that we as AFS wish to cross are not just being built but also crossed as well. Such exchanges influence the lines of not only the people undergoing the experience but also the lives of others such as the art con- noisseurs who had the opportunity to view Indian cultural paintings and glimpse our Indian culture. 
Aus der Idsteiner Zeitung von Ludmila Shkirtovskaya. IDSTEIN - Verträumte Landschaften mit weitem Blick, pastellfarbene Blumenarrangements und Architektur-Kompositionen bilden den Themenschwerpunkt der Kunstausstellung „Sehstücke“ von Karl-Heinz Reisch, die jetzt mit einer Vernissage im Kunstatelier Speicher eröffnet wurde. Interessierte Besucher hatten die Gelegenheit, sich von den 28 Arbeiten in Aquarell und Gouache einen Eindruck zu machen und mit dem Maler, Zeichner und Grafiker Reisch über seine „Sehstücke“ zu plaudern. Die Malerei begleite Reisch bereits sein ganzes Leben. Seine im Speicher ausgestellten Bilder seien in den vergangenen zwei Jahren im Frankfurter Raum entstanden. Und diese Werke unterscheiden sich deutlich von seinen früheren Arbeiten. „In den letzten Jahren hat sich die Sprache meiner Bilder verändert. Sie sind heller und bunter geworden. Im Laufe des Lebens verändert sich eben die Sicht auf die Dinge, das spiegelt sich auch in den Bildern wider“, schildert der Künstler und hofft, dass die Menschen die Lebensfreude in seinen „Sehstücken“ erkennen. Das liege ihm ganz besonders am Herzen. Auch wenn sich Reisch nicht gern zu seinen Arbeiten äußert („die Werke sollen für sich sprechen“), verrät er dennoch, dass er eine Vorliebe für die einfachen „banalen“ Motive habe. „Ich bin kein Freund von komplizierten, spektakulären Bildern. Der Betrachter wird zu schnell eines sehr spektakulären Bildes müde.“ Reischs Bilder seien eher für „den zweiten und dritten Blick“ geeignet, wie er sagt. ÖFFNUNGSZEITEN Noch bis zum 25. Mai können sich die Besucher von Reischs „Sehstücken“ samstags, sonntags und feiertags, jeweils von 10.30 bis 18 Uhr einen Eindruck im Kunstatelier Speicher, in der Borngasse 23, verschaffen. Zu den Öffnungszeiten wird der Künstler selbst anwesend sein und seinen Besuchern für Gespräche zur Verfügung stehen. Natur als Inspiration
Aus der Idsteiner Zeitung : Von Hendrik Jung IDSTEIN - Die von Licht durchfluteten Räume des Ateliers Speicher in der Idsteiner Altstadt sind perfekt geeignet als Ausstellungsfläche der Gemälde von Susanne Messer. „Ich arbeite viel mit Spachtelmasse und Steinmehl, sodass die Bilder bei jedem Licht anders aussehen“, erläutert die aus Bad Camberg stammende Künstlerin. Nicht von ungefähr hat sie eines der kleinsten Formate, eine lange, schmale Leinwand, sogar mitten in einem Fenster auf dessen Rahmen platziert. So kann man schnell feststellen, dass der goldene Himmel, der sich über einer Elefantenherde aus acht Dickhäutern erhebt, so sehr im Licht changiert, dass er geradezu lebendig erscheint. 40 Arbeiten ÖFFNUNGSZEITEN Die Ausstellung mit Arbeiten der Bad Camberger Malerin Susanne Messer ist noch bis zum 26. April in der Borngasse 23 in Idstein zu sehen. Jeweils samstags und sonntags zwischen 11 und 17 Uhr ist die Werkschau geöffnet und die Künstlerin anwesend. Weitere Informationen unter www.speicher-idstein.de sowie unter www.susannemesser.de. Nicht viele der Lichtstimmungen in den insgesamt vierzig präsentierten Arbeiten sind jedoch so hell und freundlich. Denn die Malerin, die sich der modernen Landschaftsmalerei verschrieben hat, wählt nur selten ein strahlendes Azurblau zur Darstellung des Himmels. Stattdessen leuchtet er mal dramatisch in feurigem Rot über giftgrüner Landschaft, mal grell-orange über einer tief violetten Ebene. „Ich finde es faszinierend, mit Farben Stimmungen zu schaffen“, erläutert Susanne Messer. Nur in Ausnahmefällen handelt es sich dabei um gelassene Stimmungen. Eine solche findet sich in dem aus zwei Einzelarbeiten bestehenden Gegensatzpaar „Ruhige Zeit“ und „Stürmische Zeit“. Während sich bei Letzterem dichte Wolkenberge im Himmel ballen, ist der vier Fünftel der Leinwand ausmachende Horizont bei seinem Gegenstück ausnahmsweise mal spiegelglatt. Genau wie die See, die darunter das andere Fünftel der Bildfläche ausmacht. Die Wunder der Welt Dazwischen findet sich nur eine hauchzarte, in ihrer bunten Vielfalt jedoch deutlich auszumachende, zivilisatorische Schicht, die sich in Konturen von Gebäuden widerspiegelt. Die meisten Arbeiten der Künstlerin bewegen sich auf einem schmalen Grat zwischen Figürlichkeit und Abstraktion. Gegenständliche Darstellungen wie die eines Stieres ziehen den Blick des Betrachters unweigerlich auf sich. Schließlich gibt es auf der Leinwand um ihn herum nichts, woran das Auge hängen bleiben könnte. Das Tier steht einfach in einem diffusen Licht, das sich in diesem Fall vorwiegend aus Erdtönen bildet. „Ich spiele gerne mit Metaphern. Das schwarze Schaf steht nicht zufällig abseits der Herde“, erläutert Susanne Messer. Außerdem arbeitet sie gerne mit Naturmaterialien. So sind Vogelfedern, Gräser oder Blätter in einige der vielschichtigen Arbeiten integriert. Dann wieder sind Abdrücke von Ammoniten auszumachen oder die Malerin experimentiert mit oxidierten Metallflächen. Nicht umsonst lautet der Titel der Ausstellung mit Arbeiten aus den vergangenen vier Jahren „Terra Magica“. Die Wunder der Welt finden sich in Susanne Messers Werken in vielfältiger Weise wieder.
Aus der Idsteiner Zeitung: Von Marion Diefenbach Lebensgroße Papierkleider aus Telefonbuchseiten, Back- und anderem Papier an den Wänden im Aufgang zum Speicher beeindrucken durch die Intensität ihrer Ausstrahlung. Das ist auf der Vernissage der Ausstellung von Inge Eckert im Idsteiner Kultur-Speicher zu sehen. Namenlos – wie übrigens auch alle anderen Werke von Inge Eckert – lassen sie, absichtlich ohne verbale Begrifflichkeit, dem Betrachter unvoreingenommen Raum zum Hineinvertiefen und Wirkenlassen. Papierobjekte Auf der Etage dann noch eine Steigerung: auf Draht in Körperform aufgezogen ein langes weißes Papierkleid mit zarten Details und von verwirrend anmutiger Schönheit. Auch andere, nur mit dem Preis ausgezeichnete Papierobjekte wie etwa Geweihe ziehen in ihrer Rätselhaftigkeit magisch in ihren Bann – und irgendwie liegt über allem auch ein Anflug von Vergänglichkeit…
Ausstellung von Brigitta Adam-Schmidt und Rheinhold Rippert im SPEICHER Aus der Idsteiner Zeitung : Marion Diefenbach IDSTEIN - Amalia und Lina, neun und elf Jahre alt, gehören zu den Mädchen, deren fast schon fotografische Aquarellporträts von Reinhold Rippert bis zum 14. Dezember im Treppenhaus des Speichers hängen. Das Besondere: Daneben hängt jeweils ein von ihnen selbst gemaltes Bild mit dem Titel „Reinhold, wie ich ihn sehe“, und sie haben ihn ziemlich gut getroffen … Das Leben sei eine Aneinanderreihung von Augenblicken, sagte Rippert zur Eröffnung der Gemeinschaftsausstellung mit Brigitta Adam-Schmidt. Wenn diese Aneinanderreihung zur Routine geworden sei, könne man Ruhe und damit Zufriedenheit finden, ergänzte er. Nach Abschluss seiner Berufstätigkeit habe er nun mehr Zeit, sich seinem lebenslang verfolgten Hobby zu widmen. Neben puristischen Filzstiftskizzen („Ballett 1-5“) beeindrucken vor allem die großformatigen Tuschezeichnungen auf Chinapapier mit Untermischung von Aquarellfarben und – wie in China üblich – mit selbst in Stein geschnittenen Stempeln. Er habe sich einfach aus Interesse in diese fernöstliche Technik selbst eingearbeitet, erläutert Lippert. Humor blitzt auf Humor blitzt auf in Bildtiteln wie „Die Libelle“, wenn zwei Drittel der Zeichnung von einem Fuchs eingenommen werden, der das Insekt beobachtet. Auch die nackte Schöne mit dem Fotoapparat, gemalt von hinten unter dem Titel „Demographie“, lässt den Betrachter schmunzeln… „Bilder sind immer auch ein Spiegelbild,“ führte Brigitta Adam-Schmidt in ihre Ölmalereien ein, die von erstaunlicher Farbtiefe und Intensität sind. Situationen wie etwa Fukushima 2011 fänden ein inneres Echo, und die ausgelösten Gefühle – in Malerei umgesetzt – seien der Versuch, das Wesentliche festzuhalten. Ihre thematisch auf Japan bezogenen Werke wie etwa die verschlossenen Gesichter ihrer „Politiker“ im blauen Hemd und dunklen Anzug oder die „Kinder, die Blumen binden“ sind von frappierender Authentizität, obwohl sie Japan nie besucht hat. Sie habe „sich eingefühlt“, kommentiert sie, und das ist auch an anderen Motiven wie dem „Arabischen Frühling“ oder „Auf der Flucht / Syrien“ durchaus nachvollziehbar, die ein deutliches Statement vermitteln. Von herrlich düsterer Schönheit in Grün/Blau und Nebel ist ihre „Straße im Novemberlicht“; der „Blaue Raum“ beeindruckt durch akkurate plastische Tiefe. Besonders anrührend ist das Ölporträt eines zarten, ernsten Mädchens mit riesigen Augen durch die Intensität des Blicks – ihrer Tochter.
Aus der Idsteiner Zeitung von Marion Diefenbach : Im Bann einer anderen Welt. Ausstellung der indischen Malerin Hema Mehta eröffnet Idstein. „Ghandi am Spinnrad“, eine Bleistiftzeichnung: Mahatma sitzt mit hängenden Schultern, die Beine verschränkt, den Blick nach unten gerichtet, dazu das Motto: „Be the change that you wish to see in the world“. Die indische Künstlerin Hema Mehta lebt nach diesem Motto. Für ihre ganz besondere Ausstellung „Namaste – Coulours of India“ im Idsteiner Speicher ist sie gemeinsam mit ihrem Mann erstmals nach Deutschland und nach Europa überhaupt gekommen; sie will ihre Bilder nicht verkaufen, sondern zur kulturellen Verständigung beitragen, indem sie die kulturelle Vielfalt und reichen Traditionen ihres Landes präsentiert und für Toleranz und Offenheit wirbt.
Die zweite Ausstellung der Malerin Pascale Werckshagen im Idsteiner SPEICHER. Aus der Idsteiner Zeitung von Marion Diefenbach. Idstein. „Einfach wunderschön…“ sagt eine Besucherin der Vernissage mit strahlenden Augen, und damit hat sie es auf den Punkt gebracht. Die klaren, abgerundeten Formen der anmutigen, dunkelhäutigen Frauen, die an geschützten Orten einfachen Tätigkeiten nachgehen, ihre sanften Gesichter mit meist geschlossenen Augen und Lippen, die bunten Ornamente, Spiralen, Mandalas auf Kleidern, Kissen oder im Hintergrund verbinden sich zu Kompositionen, die durch ihre tiefe Harmonie und Wärme verzaubern. Von einer „Utopie“, einem Ort, den es gar nicht gibt, einer Art „Ur-Frau“, die die Wiesbadener Malerin kreiert habe, spricht Katinka Fischer, Kulturjournalistin der FAZ, in ihrer Einführung zu „Secret Worlds II“, der zweiten Ausstellung von Pascale Werckshagen im Speicher. Neben Reiseeindrücken wie etwa aus Spanien, Mexiko, Kuba, den USA und Dubai, aber auch indianischen und orientalischen Einflüssen sei Henri Matisse eine Inspirationsquelle der Malerin, erklärt Fischer, die auch auf Werckshagens Skizzenbücher mit Bleistiftzeichnungen und Aquarellen eingeht.
Sergej Winter rückt im Idsteiner Speicher eigenwillige Schönheiten in den Fokus. Ein Bericht von Carolin Gering. IDSTEIN - „Es gibt keine richtige Art, die Natur zu sehen, es gibt hundert.“ Diese Worte des Schriftstellers Kurt Tucholsky erinnern daran, dass jeder Mensch auf seine eigene, persönliche Weise das Leben um sich herum wahrnimmt. Der aus der Ukraine stammende Künstler Sergej Winter zeigt seit Freitag im Idsteiner Speicher am Wochenende durch seine Kunst, wie er die Natur wahrnimmt und wie er aus verschiedenen Fundstücken aus dem Wald seine Skulpturen und Plastiken herausgearbeitet hat, um die eigenwillige Schönheit seiner Naturschätze zu unterstreichen.
Gabriela Arellanos Ausstellung "Parallelwelten" im Idsteiner Speicher eröffnet. Aus der Idsteiner Zeitung von Marion Diefenbach IDSTEIN - Dass sie in Granada, Nicaragua, geboren ist, lässt sich – schon allein am leuchtenden Maya-Blau – an einigen ihrer Bilder erahnen. Viel von der Spannung und Intensität ist wahrscheinlich auch darauf zurückzuführen, dass Gabriela Arellano in Niedernhausen lebt und in Wiesbaden arbeitet, „Leben und Schaffen in entfernten Welten“, wie sie es nennt. Hinzu kam im Jahr 2000 eine neue Inspirationsquelle in Form des Eintauchens in die kulturelle Einflusssphäre des Senegal. Aber nicht nur auf diese Tatsache bezieht sich der Titel „Parallelwelten“: Viele kleinformatige Malereien in Öl auf Papier oder Malplatte sind im Speicher zu sehen, aber auch sehr große Werke in Acryl auf Leinwand – und das sei „etwas ganz anderes“, sagt die Künstlerin, die grundsätzlich ohne Themenvorgabe arbeitet, sich nach eigener Aussage „mit Farbe auseinandersetzt, um zu sehen, was daraus wird“. Ringen um die Form Von ihrem „steten Ringen um die richtige Form“, ihrer Vorliebe für „einen organisch anmutenden Formenkanon“ spricht Daniel Altzweig, Kunstpädagoge am Landesmuseum Wiesbaden, der als langjähriger Kenner von Arellanos Werken die Eröffnungsrede zu ihrer Vernissage im Rahmen der T’Art-orte hält. Dabei gehe es um ein Spektrum mit biomorphen Formen wie etwa solche, die an menschliche Körperfragmente erinnern, oder embrionale sowie aus der Botanik entlehnte Strukturen, die sie in mehr oder weniger abstrakte Flächenkompositionen überführe, so Altzweig. Tatsächlich spielen Abstraktion und Verfremdung eine große Rolle, Begriffe wie „informell“ und „Konstruktivismus“ sind prägend für Arellanos Kreationen. Im Vordergrund des schöpferischen Prozesses steht jedoch die Intuition der Künstlerin. Die Suche nach neuen Formen, mit denen sie sich selbst „zu überraschen und zu überwältigen“ sucht, sei letztlich eine Ideenfindung, sagt sie, und wenn sich die anfängliche Idee nicht als tragfähig erweist, wird übermalt, getilgt, abgekratzt oder sogar verworfen. Jede Komposition muss „im Gleichgewicht sein“, ohne spannungslos zu werden, und „in dem Moment, wo man anfängt zu denken, verliert man die Kraft“. Auch Bildhauerei Kraft und Spannung strahlen sie aus, ihre Bilder, ebenso wie die wenigen Beispiele für ihre bildhauerischen Werke im Speicher. Dass die meisten davon keinen Titel haben, mag mit diesem intuitiven Entwicklungsprozess zusammenhängen; nur zwei Malereien – Silencio I und II – sind auf der Basis eines Fotos entstanden, das mit Öl auf Malplatte in Schwarz-Weiß verfremdet wurde und eindringlich verstörend wirkt. Eine Serie „Mural schwarz/gelb“ zeigt Wandstrukturen in Ocker und Hellblau; von beeindruckender Farbtiefe ist „Leona“ in Acryl auf Leinwand, das – wie die meisten anderen Werke – mit Ornamenten und Zierformen spielt und gleichzeitig spannungsgeladen den Betrachter in seinen Bann zieht.
Von Marion Diefenbach IDSTEIN - Nicht nur Glas, Eis und Wasser eignen sich dazu, durch Spiegelung und Überblendung in „bewegten Bildern“ neue Sichtweisen der Realität zu vermitteln – auch die Zeit lässt sich „spiegeln“. Das zeigt Brigitte Pega eindrücklich mit sieben Fototafeln, auf denen sie unter dem gemeinsamen Titel „Zeitspiegelungen“ im Februar 2013 eine Woche lang Bilder aus den Abendnachrichten im Fernsehen aufgenommen und zusammengestellt hat. Bewegung, Farben, Dynamik, Babys und Alte, Staatspolitiker und Sänger, Sport und Krimi, Märkte und Schneelandschaften, Menschen mit Atemmaske und Höfl-Riesch mit Milka-Mütze – die Kombination der vielen chronologisch neben- und untereinander platzierten Bilder entwickelt selbst statisch ungeheure Wucht und weckt Tausende Assoziationen beim Betrachter; die Wirkung lässt ahnen, welche Reizüberflutung das Fernsehen schlechthin darstellen muss. Und schon ein Jahr später ist alles Geschichte. Sehr viel ruhiger und wunderbar ästhetisch sind die Fotos „natürlicher“ Kompositionen, die teilweise stark der Malerei ähneln und nur für einen Augenblick – den die Fotografin mit viel Geschick erwischt – surreale und abstrakte Szenen abbilden. So hat Pega in drei „Eisdisco“-Fotos das bunte Discolicht auf dem Eis festgehalten, das sehr schnell seine Farbe wechselt und ständig „weiterläuft“. In „Meer“ ist ein kleines Stück Strand zu sehen, das zwischen Sanderhöhungen in den Wasserfurchen die dunklen Silhouetten von zwei Menschen erkennbar werden lässt. „Chiemsee 1+2“ zeigen in Spiegelbildfotos eine Kaimauer und ein Fischernetz, beides leicht verzerrt durch die Bewegung der Wasseroberfläche – ein fein beobachteter und ins Bild gebannter Moment, der überrascht, weil man ihn selbst vermutlich übersehen hätte. Fast noch schöner: „Irland“. Tiefdunkles Blau im unteren Teil kontrastiert mit der gespiegelten Häuserbeleuchtung im oberen; ohne Erläuterung ist kaum erkennbar, welche Objekte zu sehen sind. Aber das ist auch nicht wichtig. Die malerischen Farbübergänge, die Farbtiefe und die Komposition von fast schon musikalischer Schönheit prägen sich sofort ein, denn solche Anblicke sind selten. Surreale Überblendungen Gleichzeitig erstaunlich und befremdend sind einige der Glasscheibenfotos: „Zipfelmütze“ zeigt eine Schaufensterpuppe, die durch Überblendung im Fensterglas ein Gebäude hinter sich hat und deren Mütze durch den eingefangenen Lichteinfall teilweise hell zu leuchten scheint. Zart durchschimmernde Häuser im Hintergrund, zerteilt durch anscheinend sehr massive, dunkle Schrägleisten: Ungewohnte Blicke durch ein „Kirchenfenster“, die nachdenklich stimmen. „Das Herausreißen der Dinge aus ihrem Zusammenhang, um sie neu zu sehen, das ist mein Anliegen“, sagt die Wiesbadener Diplomdesignerin, die zeitgleich mit ihrer Vernissage auch ihren Geburtstag mit den zahlreichen Besuchern im „Speicher“ feierte. Die Fotoserie ist dort bis zum 4. Mai zu sehen, und ein Besuch dürfte in jedem Fall Lust auf neue Perspektiven auslösen.
Von Ingrid Nicolai IDSTEIN - Wie ein roter Faden begleitete die Kunst ihr bisheriges Leben – manchmal freilich nur als Herzenswunsch. Schon als Kind wollte Reike Veldman Kunst studieren, wovon ihr Vater aber wenig begeistert war. Die älteste von sechs Kindern sollte „etwas Ordentliches lernen“. Hauswirtschaft war ordentlich genug, und daraus erwuchs nach und nach ihre Tätigkeit als Oberstudienrätin. An den Beruflichen Schulen in Taunusstein unterrichtete sie Physik, Chemie und Englisch, sie erzählt von praxisnahem, fächerübergreifendem Unterricht, bei dem Physik beispielsweise mithilfe eines Dampfkochtopfs erklärt wurde. Für die Kunst blieben die Ferien, wurden Kurse im Malen und Töpfern besucht, was den Hunger nach mehr kreativem Schaffen aber eher noch verstärkte. Mit der Idee, vom Gänsberg in die Altstadt zu ziehen, wurde Vieles anders im Leben der heute 73-Jährigen. In dem historischen Anwesen in der Borngasse 23, das 1704 vom Hofschreiner Johann Michel erbaut wurde, der Idsteiner Familie Merz bis 1900 als Brauhaus diente und später beliebte Gastwirtschaft wurde, steckte nicht nur ein bewegendes Stück Stadtgeschichte, sondern auch jede Menge Arbeit. „Sechs Jahre haben wir allein am Vorderhaus gebaut“, erzählt sie von einem Projekt, das zur Belastungsprobe wurde. 1999 dann der Tiefschlag: ein verheerender Dachstuhlbrand. Aber Reike Veldman gab nicht auf, und aus den Trümmern entstand mit Unterstützung ihrer Tochter Antje, einer Architektin, etwas, das sie ihrem lang gehegten Herzenswunsch wieder ein Stück näher brachte. Sie schuf vor neun Jahren mit dem „Speicher“ im Hinterhaus einen Ort, in dem sich Künstler aus der Region zum Selbstkostenpreis präsentieren können. Sieben Gästebücher und rund 260 Plakate zeugen von bewegten Jahren, in denen deutlich wurde: Kunst hat viele Gesichter. Schauspieler, Musiker, Maler, Autoren und Bildhauer schätzen das besondere Ambiente, und auch die Besucher kommen aus der ganzen Region.
Von Beke Heeren-Pradt IDSTEIN - Irgendwie surreal – das ist der erste Eindruck, den die Bilder der aktuellen Ausstellung im „Speicher“ in der Idsteiner Borngasse hervorrufen. Oberhalb einer Realität anzusiedeln, wenngleich, genauer betrachtet, die Motive, die jeweils im Zentrum jedes Bildes stehen, fotorealistisch abgebildet sind. Und in der Tat handelt es sich bei allen Bildern der Reihe „Allocated Visions“ von Peter Scharfenberg um Fotografien – allerdings um digital bearbeitete Fotografien, die auf Leinwand gedruckt wurden. Durch Trennung der Motive von ihrem gewohnten Hintergrund und durch Zusammenfügen mit Hintergründen aus vollkommen anderen Zusammenhängen hat Peter Scharfenberg, Hobbyfotograf und professioneller Mediengestalter, Bilder entwickelt, die in ihrer surrealen Wirkung den Betrachter mit einer großen Portion Suggestion anziehen. Die Rakete vor dem Hintergrund einer fremdartigen Planetenoberfläche erweist sich bei näherer Betrachtung als Orgelprospekt. „Allocated Music“ ist der Titel des Bildes, in dessen Zentrum das Foto der Orgel im Trierer Dom steht, „de-platziert“, aus seinem Zusammenhang gerissen. Ofen, Esse und historische Gebäude der Völklinger Hütte stehen im Zentrum des Bildes „Allocated Mine“, das zwar in seiner Wirkung sehr realistisch ist, gleichwohl mit dem fremden Hintergrund eines Kanaldeckel-Details auf eine sinnfällige – dennoch erst auf den zweiten Blick zu erkennende – Art Produktionsort und Produkt miteinander verbindet. Ein Türportal aus einem Museum öffnet auf einem andern Bild den Blick auf ein Gleis des Karlsruher Bahnhofes: Auch hier erweist sich die ungewöhnliche Kombination von Motiv und Hintergrund als Hingucker und Faszinosum. Kunst der Bearbeitung „Ich habe schon immer sehr gern fotografiert“, erzählt der Künstler Peter Scharfenberg bei der Vernissage, „die digitale Fotografie mit ihren schier unendlichen Bearbeitungsmöglichkeiten aber habe ihm die Möglichkeiten eröffnet, mit seiner Fotografie diese Art von Kunst zu machen. Seit 2006 hat er für sich die von ihm so genannten „Allocated Visions“ entdeckt und auf diese Art eine ganz neue Ausdrucksform für seine Kreativität. Die Motive findet der Taunussteiner Künstler, der auch ausgebildeter Modedesigner ist und als Produktmanager für verschiedene Firmen arbeitet, überall auf seinen zahlreichen Reisen durch Deutschland und Europa.
Werke von Dieter Stauber im Idsteiner "SPEICHER"
Furioser Abend für Musikliebhaber Das Duo ar lonz – Sophisticated Rock versprühte gute Laune im Speicher. Idstein, 24.11.2013. Bereits zum wiederholten Mal trat das Duo ar lonz – Sophisticated Rock im Speicher in Idstein auf. Auch diesmal konnten sie vor ausverkauftem Haus ihr Publikum mitreißen und mit auf eine musikalische Reise der besonderen Art nehmen. Die Musik für Gitarre (Rolf Lonz) und Violine (Angela Fischer) bestach durch mal sinnlich-ruhigen Charakter, dann wiederum durch fetzige und wilde Jazz- und Rockelemente. Einflüsse der Renaissancemusik fügen sich wunderbar harmonisch in das Gefüge. Rolf Lonz, der Komponist der Gruppe, konnte zudem gleich zwei neue Stücke präsentieren, die den Auftakt für die nächste geplante CD-Produktion bilden. Angela Fischers expressives Violinspiel ergänzte sich dabei perfekt mit Rolf Lonz virtuosem Gitarrenspiel. Die kurzweilige Moderation führte mit einigen Lachern durch den Abend. Das Idsteiner Publikum kann sich auf eine Fortsetzung freuen. Ein weiteres Konzert ist im neuen Jahr geplant.
Das Atelier Speicher in Idstein zeigt vom 08. November bis zum 24. November 2013 eine Ausstellung des Fotografen Erich Mehrl über das IG-Farben-Haus - eines der bekanntesten Gebäude Frankfurts. Das Gebäude wurde von Hans Poelzig entworfen und von 1928 - 1931 errichtet. Es war die Zentralverwaltung der I.G. Farbenindustrie AG, dem damals viertgrößten Unternehmen der Welt. Nach dem Willen der Bauherren sollte das Gebäude ein „eisernes und steinernes Sinnbild deutscher kaufmännischer und wissenschaftlicher Arbeitskraft“ darstellen. Poelzig entwarf den Bau in der Stilrichtung des früheren Neoklassizismus. Das 250 m lange und 35 m hohe Gebäude hat neun Geschosse. Es wurden u.a. 4.600 t Stahl und 33.000 qm Cannstatter Travertin verarbeitet. So wuchtig das Gebäude außen wirkt, innen zeigt der Bau eine lichte Leichtigkeit. Zwischen dem Hauptgebäude und dem Casino befindet sich eine Parkanlage mit Terrassen und stufig angeordneten Wasserbecken mit der von Fritz Klimsch geschaffenen Nymphenfigur „Am Wasser“.
Im Idsteiner „SPEICHER“ ging die Sonne auf als Dr. Winfried Rathke seinen hochinteressanten Streifzug durch die Geschichte der Sonnenverehrung der Völker dieser Welt mit Lichtbildern begann. In den alten Hochkulturen des „Fruchtbaren Halbmonds“, Ägypten, Vorderasien und Zweistromland wurde die Wärme und Fruchtbarkeit spendende Sonne kultisch verehrt. In Ägypten galt der Pharao als Sohn der Sonne. Vor den Tempeln für Amun-Re standen Obeliskenpaare als symbolische Sonnenstrahlen. Mit seiner markanten Federkrone ,dem Symbol von Sonnenstrahlen, auf dem Kopf dominierte der Reichsgott das übrige Pantheon. Echnaton verehrte mit Aton die Sonnenscheibe und schaffte alle anderen Kulte ab. Dieser erste Monotheismus der Kulturgeschichte endete schon nach wenigen Jahren. In Mesopotamien gab Sonnengott Schamasch dem König Hamurabi seine berühmte Gesetzesstele, die Hethiter benutzten die geflügelte Sonnenscheibe auf ihren Orthostatenreliefs. Mit den Siegeszügen Alexanders des Großen fand der griechische Helioskult seine Verbreitung. Der Delphische Apoll wurde zu einer neuen Lichtgestalt, schuf Klarheit und apollinische Ordnung, bis in römischer Zeit der aus Persien stammende Mithras in Höhlen und Grotten angebetet wurde
Aus der Idsteiner Zeitung vom 02.Oktober 2013 von Marion Diefenbach Man könne auf dem weiten Feld der Kommunikation nur einen kleinen Acker bearbeiten, kündigt Christina Ketzer – mit ausdrücklichem Stolz auf die gefundene Allegorie an, bevor Carola von Klass anschließend pseudo-wissenschaftlich die Funktionen von Sprache erläutert. Die eingeschobenen witzig-zickigen Wortwechsel der beiden Frauen des Kabaretts „Allerhand“ lassen schnell erkennen, was der Abend unter dem Titel „Wenn im Sarg das Handy klingelt – Kommunikation bis zum Umfallen?!“ bringen wird: Amüsantes auf hohem sprachlichen Niveau und in darstellerischer Perfektion.
Versteigerung vielfältiger Kunstwerke zugunsten der Unionskirche in Idstein. Aus der Idsteiner Zeitung vom 17.09.2013 Von Susanne Gross „Fünfunddreißig zum Ersten, fünfunddreißig zum Zweiten und fünfunddreißig zum Dritten“. Martin Kuhlmann schlägt mit dem Hammer auf das Pult. Dem Pfarrer der Idsteiner Unionskirche bereitet es sichtlich Freude, Bilder und Objekte zu versteigern. Er füllt für einen Abend die Rolle des Auktionators mit Souveränität und Erfolg aus und versteht es, die Besucher im Idsteiner „Speicher“ zum Kauf von Kunstobjekten zu motivieren. Alle eint der Wunsch, einen Beitrag zur Renovierung der Idsteiner Unionskirche zu leisten – denn der Erlös der Auktion dient genau diesem Zweck. „Ich beteilige mich gerne an der Aktion ,Talente‘“, erläuterte Reike Veldman, Initiatorin der Veranstaltung und Inhaberin des „Speichers“. Die Idee entstand, im Sommer, als Pfarrer Kuhlmann 100 Umschläge mit jeweils zehn Euro verteilte. Damit einher ging der Aufruf, deren Inhalt zu vermehren. Reike Veldman handelte kurz entschlossen und schrieb alle Maler, Fotografen und Bildhauer an, die bislang in ihrem Kulturforum ausgestellt haben. „Schnell fanden sich über 20 Künstler, die bereit waren, eines oder mehrere Objekte oder Gemälde für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen. Dabei geht der Erlös aus der Versteigerung zu fünfzig Prozent an die Kirche und die andere Hälfte fließt den Künstlern zu“, erläuterte sie und ergänzte: „Viele Künstler haben bereits angekündigt, dass sie im Falle eines Verkaufs ihren Anteil spenden.“
Aus der Idsteiner Zeitung von Susanne Gross. Gedacht, geformt, gebrannt: Ideen - hochgebrannt. So heißt der Titel der aktuellen Ausstellung im Idsteiner Kulturforum Speicher. In der vierten Gemeinschaftsausstellung der Glashüttener Künstlergruppe Ines Nickchen präsentieren zwölf Frauen auf drei Etagen und im Dachgarten Bilder, einen Tischbrunnen, Gefäße, Skulpturen und Objekte. Deren Vielfalt und Unterschiedlichkeit ist das verbindende Element dieser Werkschau mit Arbeiten aus den letzten zwei Jahren. In der Ausstellung werden persönliche Vorlieben der Frauen im Alter zwischen 35 und 75 Jahren sichtbar. Die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der multinationalen Gruppe erweisen sich als zusätzliche Bereicherung und weiteren Einflussfaktor. Manche Arbeit gibt ihre Quelle preis, etwa Vorlagen in Büchern, andere bleiben phantasievoll individuell. Mal steht der Menschen im Mittelpunkt der Ausstellungsstücke, dann wieder Dekoratives. Präzise ausgearbeitete Formen stehen frei geformten Objekten gegenüber. Kunst kommt als Metapher daher oder als Abbild von Schönheit.
von Susanne Gross Zu „Geschichten in Stein und Farbe“ laden zwei Taunussteiner Künstlerinnen in das Idsteiner Kulturforum Speicher ein. Ingrid Klepper und Helga Krause präsentieren in ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung in Idstein Ölmalerei und Plastiken aus Marmor, Granit, Sandstein und Kalkstein. Dabei ergänzen die realistischen bis fantastischen Bilder von Ingrid Klepper die eindrucksvollen Steinarbeiten ihrer Kollegin Helga Krause. Der Titel ist gut gewählt, denn sowohl die Bilder als auch die Plastiken laden die Betrachter dazu ein, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, sie auf sich wirken zu lassen, um ihre Aussage zu erfassen und sie zu entschlüsseln
Von: Susanne Gross „Aktuelle“ lautet der Titel der neuen Ausstellung im Idsteiner Kulturforum Speicher. Das Motto verdeutlicht: Es geht um Akte und um neue Bilder. Daniela Vittinghoff präsentiert in ihrer ersten Einzelausstellung Aktgemälde aus den letzten drei Jahren. Mit 28 Arbeiten ist die in Hamburg lebende Malerin angereist. In ihren Acrylbildern huldigt sie dem Leib. Sie zeigt den menschlichen Körper in seiner unbekleideten Form. Daniela Vittinghoff scheint ihr Thema und ihre Technik gefunden zu haben: Mit einem Spachtel trägt sie Acrylfarbe auf die Leinwände auf und modelliert zart nuancierte oder unifarbige Hintergründe. Davor setzt, stellt oder legt sie zumeist Frauenkörper.
Von: Susanne Gross Aus der Idsteiner Zeitung... „Lost’n Found“ – der Name war Programm für einen Abend voller musikalischer Fundstücke. Das „Musikalische Fundbüro“ spielte im Idsteiner Kulturform Speicher Stücke von den Beatles, dazu Interpretationen der Werke von J.J. Cayle oder den Dire Straits. Die Sänger, Gitarristen und Bassisten Achim Leicher, Willy Eltgen und Thomas Heumüller präsentierten Hits der späten 60er und der 70er Jahre. Für die rhythmische Begleitung sorgte Bettina Schweer mit ihren Percussion-Instrumenten. Die vier Musiker aus dem Raum Aarbergen, Bad Camberg und Idstein setzten auf Rock und Blues und boten den Besuchern im Rahmen der Kulturreihe tArt-Orte groovige Töne und markanten Gesang. Dieses Konzept stieß auf Anklang: Der Andrang der Liebhaber musikalischer Revivals war groß. Vor Beginn der Veranstaltung mussten noch weitere Stühle herangeholt werden, damit alle Besucher Platz fanden. Voll belegt war der Innenraum, wohin der Auftritt der Musiker aufgrund der regnerischen Wetterlage verlegten worden war.
Von: Susanne Gross Die beiden weißen Calla-Blüten sind übergroß. Ihre Blütenköpfe ragen diagonal gestaffelt in das hochformatige Bild. Den Hintergrund des Gemäldes füllt ein dunkles Blatt, dessen Maserung die diagonale Bildlinie fortführt. Ein Pflanzenportrait - gemalt von Sabine Schedler. Die in Eppstein beheimatete Malerin stellt erstmals ihre Ölgemälde im Rahmen der tArt-Orte im Idsteiner Kulturforum Speicher aus. „Pflanzenportraits und Stillleben“ hat die Malerin ausgewählt und präsentiert über zwanzig ihrer Arbeiten - entstandenen seit dem Jahr 2000. Sabine Schedler hat an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle studiert und ihre Sensibilität für die Formgebung als Keramikerin geschult. Vor mehr als zehn Jahren begann sie, die von ihr geschaffenen Gefäße zu malen und deren Volumen auf die Leinwand zu bringen. „Meine Farben reichen bei den Stillleben von rohem Ton über Fayencen bis hin zur Tönung alter Flaschen aus meinem Besitz“, erinnert sie sich an die ersten Bilder. Dabei zeigte sich deutlich der Einfluss ihres Studiums: Die erworbenen Kenntnisse für Gestaltung besitzen eine allgemeine Gültigkeit, die sich auch auf die Malerei anwenden lassen. So platziert Sabine Schedler in drei einander ähnelnden Stilleben Flaschen in unterschiedlicher Größe sowie Zitronen und Orangen zu einem ausbalancierten Arrangement. Die Palette der Farben ist dezent und zart abgestuft: Von rosé, beige, grau bis zu Pudertönen. Fast wie von einem Nebel umgeben, dringen die Konturen der Objekte an die Oberfläche. Markant sind die sanften Übergänge. Lediglich die Ecke eines Raumes und die Kante der Abstellfläche sind präzise zu erkennen. Alle anderen Details schlummern wie unter einem weichen Schleier. Die Bilder und Gefäße wirken wie aus einer fernen Zeit und doch zeitlos. Eine geradezu meditative Stille geht von ihnen aus. Charakteristisch für die Gestaltung ihrer Blumenbilder ist die übergroße Darstellung der Blüten, verbunden mit dem Verzicht auf weitere Accessoires. Sabine Schedler zeigt Amaryllen, Dahlien, Gladiolen und Agaven. Bei ihrem Bild mit dem Titel „Weihnachten“ hat Sabine Schedler drei Zweige erblühter Amaryllen in einer Vase arrangiert und in einem Dyptichon dargestellt. Die beiden Bildtafeln treffen in der Mitte der Vase aufeinander. Hier mischen sich Stilleben und Blütenbild, denn seitlich der Vase liegen exotische Früchte auf der Fläche – ein Granatapfel, Zitronen, ein Pinienzapfen. Ebenso dezent doch kräftiger sind hier die Farben. Der Bildhintergrund schiebt sich von hellen Rändern hin zu einem dunklen Rot hinter der Vase. Bei ihren Bildern vergrößerter Agaven, mischen sich Blaugrün-Töne und erdige Farben in die Darstellung der spitz auslaufenden Blätter. Selbst eine Topfpflanze zeigt Sabine Schedler herausgelöst aus dem Alltag. Weder Wohnraum noch Terrasse benötigt das Gewächs vor einem violetten Hintergrund. Pflanzenportraits und Stillleben - dem Alltag enthobene Ruhebilder. Die Ausstellung „Pflanzenportraits und Stillleben“ ist bis zum 9. Juni im Idsteiner Kulturforum Speicher, Borngasse 23 zu sehen.
Aus der Idsteiner Zeitung von Susanne Gross : Abstrakte und konzeptionelle Kunst bietet die aktuelle Ausstellung im Idsteiner Kulturforum Speicher den Besuchern im Mai. Die Gruppe 3. Paradigma – bestehend aus sechs internationalen Künstlern - zeigt Malerei und eine Skulptur. Die aus Deutschland, Portugal, Rumänien, Aserbaidschan und den USA stammenden Künstler eint die abstrahierende Gestaltung ihrer Themen - ungeachtet der spezifischen Handschriften
Von: Susanne Gross Eine Bühne, zwei Aufführungen, drei Schauspieler. Das Bockenheimer Theaterensemble gastierte im Idsteiner Kulturforum Speicher mit zwei Stücken des russischen Dramatikers Anton Tschechow. Auf dem Programm standen zwei zwischen 1886 und 1902 entstandene Einakter: Der szenische Monolog „Über die Schädlichkeit des Tabaks“ und die dramatische Etüde „Schwanengesang“.
Aus der Idsteiner Zeitung vom 06.11.2012 „Sinnesreise durch die Welt der Abstraktion und des Naturalismus“ titulieren die Malerinnen Marlies Schmitt und Angelika Schönborn ihre aktuelle Bilderausstellung im Speicher und die Werke halten, was der Titel verspricht: Die Bilder leuchten in fröhlichen Farben dem Betrachter entgegen und lassen den trüben November vor der Tür. Abstrakte Werke sind gleichermaßen vertreten wie naturgetreue Darstellungen von Tieren, Menschen und Pflanzen. Dabei lädt die farbenprächtige Ausstellung jeden ein, seine eigene Sinnesreise beim Betrachten der Bilder zu beginnen, erinnert uns an unseren letzten Urlaub, macht uns Lust auf den kommenden oder lässt uns aufmerksamer durch die Natur gehen. Bilder sind auch Schauplätze, schauen und eingehend betrachten ist erwünscht, um zu begreifen, die eigenen Sinne zu schärfen. Marlies Schmitt, geboren 1953 im Siegerland, war schon immer künstlerisch aktiv, malt seit einigen Jahren bevorzugt mit Acrylfarben. Ihre meist abstrakten, ausdrucksstarken Bilder sprühen vor Farbe und spiegeln die Freude und Energie wider, die Marlies Schmitt beim Malen empfindet. Ruhige Kompositionen sind zu sehen, ebenso Werke, die ihre Spontanität und ihren Ideenreichtum aufzeigen. So zeigt ihr Werk „Unterwelt“ zwar einen roten Feuerball und viel Dunkelheit, doch gelbes Licht verheißt wiederum Gutes und damit Hoffnung. Verarbeitete Palmenrinde lässt den letzten Urlaub im Süden erahnen. Angelika Schönborn wurde 1964 in Wiesbaden geboren und war von Kindesbeinen an mit Malstift und Farben vertraut. Zur Darstellung mit Acrylfarbe kam sie vor einigen Jahren, ebenso wie Marlies Schmitt, über Kunstkurse, zuletzt bei der Künstlerin Kirsten Kötter. Die Motive von Angelika Schönborn sprechen vor allem diejenigen Betrachter an, die Freude an der Natur haben. Alle Werke sind farbenfroh und positiv. Eine realistische Wiedergabe mit moderner, leichter Pinselführung findet man ebenso wie Bilder mit vorsichtiger Ablösung vom Realen. Ihr Wunsch ist es, den vergänglichen Augenblick festzuhalten und Licht und Farbe in einem ganz bestimmten Moment zum Ausdruck zu bringen. Das Bild „Ich war´s nicht…“ sagt der Mops, zeigt den Hund mit solch verzagtem Blick, dass der Betrachter sich ein Schmunzeln nicht verkneifen kann. Einem anderen Besucher der Ausstellung hat es der „Gute-Laune-Frosch“ angetan. Den müsste man sich neben den Badspiegel hängen, meinte er, dann könne der Tag nur gut beginnen…
Sabine Schwarze zeigt ihre Werke unter dem Titel "Absolut abstrakt" im Idsteiner Kulturspeicher. Von: Susanne Gross Ein ungewohntes Format für diese Szene: Meer und Himmel: drängt Sabine Schwarze auf eine schmale Leinwand, hochkant wie ein Paneel. Bei ihrer Arbeit „Seaside“ rollen dem Betrachter aus schwarzblauem Wasser wie gefroren wirkende Blöcke entgegen. Eiszeitblau in tiefdunklem Ozean. Dahinter ein türkis und weiß schimmernder Himmel, der an polare Regionen erinnern. Sabine Schwarze stellt derzeit 29 ihrer aktuellen Arbeiten unter dem Titel „Absolut abstrakt“ in einer ersten Einzelausstellung im Idsteiner Kulturforum Speicher aus. Ihr Debüt gab die in Taunusstein lebende Malerin im vergangenen Jahr, als sie an gleicher Stelle Bilder gemeinsam mit ihrer Schwester präsentierte. Sabine Schwarze setzt auf Acrylfarbe, um ihre Inspirationen umzusetzen. Ab und an beleben Mischtechniken, der Einsatz von Papier, Netzen, Wellpappe die Oberflächen ihrer abstrakt gestalteten Bilder. Dabei nutzt sie die komplette Leinwand für ihre Kompositionen. Sofern klare Linien erkennbar bleiben, sind diese niemals scharf gegeneinander abgegrenzt, sondern greifen die Töne der angrenzenden Flächen und weitere Nuancen auf
Von: Susanne Gross Bauschig, tosend und stiebend fegt helles Gefieder aus dem linken Bildrand. Rechterhand segeln drei große Federn sanft zu Boden. Was bleibt, ist eine helle Fläche, aufgeladen von bereinigter Energie. „Ge-Flügel V“ benennt Kathrin Funk dieses Werk. Unter den Titel „Auf dem Weg“ präsentiert die in Idstein lebenden Malerin Arbeiten aus den letzten fünf Jahren – oftmals durchziehen Engelsschwingen und geflügelte Körper ihre Bilder. Kraftvoll, unmittelbar und expressiv zeigen sich ihre Arbeiten allemal und es scheint, dass Kathrin Funk in der Hinwendung zur Malerei das für sie angemessene Medium zum Ausdruck von Gefühlen gefunden hat.
Von: Susanne Gross Die Fülle der Bilder korrespondiert mit ihrer Leidenschaft für Fotografie: Dr. Volker Grassmann und Dr. Gerald Wolf beschränken sich lediglich um eines besonderen Effektes willen innerhalb ihrer Fotografien – bei der Ausstellung im Idsteiner Kulturforum Speicher trumpfen sie hingegen mit 65 aktuellen Arbeiten auf. In ihrer „Lichtsafari“ betitelten Präsentation von Fotografien aus den letzten zwei Jahren spielt das Phänomen Licht in unterschiedlichsten Ansätzen eine herausragende Rolle, ergänzt um Tieraufnahmen aus Afrika.
Aus der Idsteiner Zeitung von Susanne Gross „So vielartig wie das Leben“ lautet der Titel der aktuellen Gemeinschafts-Ausstellung im Idsteiner Kulturforum Speicher. Die Mitglieder der Gruppe UnARTig spielen damit sowohl auf die Vielfalt bei der Wahl ihrer Themen als auch auf die Unterschiede in ihren bevorzugten Stilformen an. UnARTig: Das sind die aus dem Großraum Mainz stammenden Malerinnen Elena Schmeken, Renate Leoff und Kirsten Schankweiler. Zusammengeschlossen haben sich die drei Frauen vor vier Jahren. Seither betreiben sie gemeinsam eine Galerie in der Mainzer Altstadt und teilen sich dort ein Atelier. Die drei Frauen präsentieren erstmals ihre Arbeiten in Idstein. Dabei reicht ihre Palette von realistischen Stillleben über expressive Bilder rund um viele Facetten der Natur bis hin zu meditativen oder explosiven Farbexperimenten. Mitgebracht haben die Malerinnen 44 Arbeiten, ausgeführt zumeist in Acryl auf Leinwand. Hinzu kommen Ölbilder, in Mischtechnik gestaltete Werke, ein Pastell und eine Auswahl an Tuschezeichnungen.
Aus der Idsteiner Zeitung von Susanne Gross : Rom ohne Spanische Treppe? Keine Spur der Rialto-Brücke in Venedig? Aufnahmen von Barcelona ohne Gaudi zu huldigen? Europäische Metropolen ohne touristische Highlights? Reinhard Friedrich beschreitet einen anderen Weg in seinen Bildern, aufgenommen in europäischen Städten. In der Ausstellung „Kleine Fluchten“ im Idsteiner Kulturforum Speicher präsentiert der Fotograf über 30 schwarz-weiße Straßenszenen: Seine persönlichen Reiseerinnerungen an Städtetouren innerhalb der letzten zehn Jahre.
Aus der Idsteiner Zeitung von Susanne Gross : Klar strukturierte Bilder, durchdacht, komponiert und geordnet, dennoch variationsreich und organisch gestaltet: Diesen Balanceakt beherrscht mit großem Können der Maler Gerhard Hegemann. Der Wiesbadener Künstler präsentiert im Idsteiner Kulturforum Speicher seine Werke unter dem Titel „Abstraktion der Wirklichkeit“. Nicht umsonst trägt die Ausstellung den Untertitel „Linienbilder“, denn charakteristisch für die in Harzöl auf Nessel ausgeführten Arbeiten ist die Betonung der Vertikalen – unabhängig davon, ob die Bilder im Hochformat oder im Querformat ausgeführt sind. Gerhard Hegemann zeigt sechzehn Arbeiten aus den letzten zehn Jahren. Dabei stellt er sowohl Originale als auch den Bildern vorangegangene Studien aus.
Wie ein Spaziergang durch die heimische Flora mutet der Besuch der Ausstellung an, wie eine Wanderung durch Frühling Sommer und Herbst – mit Abstechern ans Meer. Das Idsteiner Kulturforum Speicher startet mit der Ausstellung „Natur und Mehr“ der beiden Hobbykünstlerinnen Erika Hofmann und Irmtraud Korf in die neue Saison. Die beiden in Kelkheim lebenden Hobbymalerinnen präsentieren 41 Arbeiten, konzentrieren sich in ihren Malweisen auf Acryl und Aquarell. Der Focus ihrer Themen liegt dabei einerseits bei der naturalistischen Wiedergabe von heimischen Blumen: Von Schneeglöckchen über grünen Mohn bis hin zu Sonnenblumen reicht die Palette. Vereinzelt mischen sich darunter Motive, welche die Natur in einem größeren Zusammenhang erfassen und wiedergeben: Eine herbstliche Landschaft oder ein blühendes Rapsfeld, Zum anderen widmen sich die beiden Malerinnen Meeresansichten. Die Arbeiten von Erika Hofmann und Irmtraud Korf stammen aus der Zeit nach ihrem aktiven Berufsleben. Erika Hofmann stellt Bilder aus den letzten 12 Jahren aus. Von Irmtraud Korf sind Werke ab 2007 zu sehen. Beide Malerinnen begegnen sich in ihren Bildern thematisch, beiden Frauen hat es die bunte Vielfalt heimischer Blüten und generell die Natur angetan. So arrangiert Erika Hofmann zwei graugrüne Kürbisse mit ihren gelben Blüten und zwei reife Birnen zu einem Stillleben. Bei dem Bild „Herbst am See“ spiegelt sich das braun verfärbte Laub der Bäume in der Wasseroberfläche. Eine Besonderheit stellt ihre Arbeit „Bambus“ dar. Hier gestaltet Erika Hofmann ein Dyptichon. Vier Bambuszweige überziehen zwei zusammengehörige Leinwände, betonen in ihren Diagonalen die vertikale Bildlinie. In der Arbeit „Meer“ brechen sich Wellen am Ufer eines sandigen Strandes. Strandhafer wuchert an zwei Stellen und Fußabdrücke führen zum Wasser. Auch Irmtraud Korf widmet sich Wasser, Wind und Wellen. Jedoch zeigt sich ihr Stil abstrahierter, atmosphärischer. Himmel und Wasser sind kaum voneinander zu unterscheiden, gehen als Farbflächen ineinander über. Bei der Arbeit „Boot am Meer“ dient ein kleiner Kahn als Blickfang. Das einsames Boot ragt in den Sand hinein. Himmel und Strand gestaltet die Malerin in annähernd den gleichen lichten Farbtönen. Einzig die Wasseroberfläche liegt als dünner Streifen blauer Komplementärfarbe in der unteren Bildhälfte. Irmtraud Korf gestaltet in ihren Blumenbildern die Blütenköpfe übergroß - vor wenig konturierten Hintergründen: Pfingstrosen mit ihrem grünen Laub, filigrane Gänseblümchen in rose und weiß, einen verblühten Löwenzahn. Zu sehen ist die Ausstellung „Natur und Mehr“ bis zum 18. März im Idsteiner Kulturforum Speicher, Borngasse, 23. Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Aus der Idsteiner Zeitung vom 07.12.2011 Von: Susanne Gross Musikalische Einlagen wechselten mit Witzen, kurze Geschichten lösten Sketche ab. Das Trio „Vollmund“ gastierte pünktlich zur Adventszeit im Idsteiner Kulturforum Speicher mit melodiöser bis munterer Unterhaltung. Der Tenor Michael Senzig, Schauspieler Micki Bertling und die Pianistin Maki Kojima unterhielten die Besucher mit ihrem Weihnachts-Programm: „Holde Knaben mit lockigem Haar“. Die Rollen sind klar verteilt: Michael Senzig gibt den gefühlvollen und sentimentalen Idealisten - elegant gekleidet mit rotem Samtfrack, Kummerbund und Fliege. In der Vorweihnachtszeit wird ihm feierlich ums Herz. Micki Bertling hingegen besetzt die gegensätzliche Position: Nüchtern, provokant, bisweilen mit einer Prise Sarkasmus verkündet er: „Was ist das gute an Weihnachten? Die Vorweihnachtszeit ist endgültig vorbei!“ Maki Kojima liefert den running gag, indem sie jede der ihr gestellten Fragen mit „Keine Ahnung“ beantwortet.
Alles ist Kunst! Ewiges Weben. Dem Sein dürstet, sich selbst zu begegnen.“ Diese Zeilen von Sandra Voß erweisen sich als charakteristisch für ihre Arbeiten sowie für die Ausstellung ihrer Werke unter dem Titel „Weltenwanderung“ im Idsteiner Kulturforum Speicher. Die in Bad Camberg lebende Künstlerin präsentiert erstmalig ihre Bilder, Fotografien, Gedichte und Gedanken in Idstein. Auffällig ist, dass Sandra Voß keiner festen Richtung folgt, keinen durchgängigen Stil kultiviert. Vielmehr entfaltet sich vor dem Besucher ein Kaleidoskop an kleinen und größeren Bildern und Fotografien.
Aus der Idsteiner Zeitung, von Susanne Gross : Sie ist schön, selbst in ihrem Zweifel und voller Anmut in ihrer Selbstoffenbarung. Ihre Haarpracht ähnelt einer Turmschnecke. Darin eingewirkt sind feine Messingdrähte, deren Enden in Spiralen auslaufen. In ihrer rechten Hand hält sie ein Stück Bauchdecke. Der Blick in den entblößten Leib öffnet die Sicht auf eine mit Geflecht überzogene Höhle. Dahinter: Ein ovaler Onyx. „The enemy within“. Der innere Feind - eine der ausdrucksstarken Arbeiten Alexandra de Kempf. Die gebürtige Venezuelanerin stellt unter dem Titel „Wiederauferstehung“ 14 Collagen und 42 Skulpturen aus Steinzeug und Porzellan im Idsteiner Kulturforum Speicher aus. Die in Waldems-Bermbach lebende Künstlerin präsentiert damit erstmals ihre Arbeiten in einer sehr sehenswerten Einzelausstellung Öffnungszeiten : Sa. u. So. 11:00 bis 17:00 Uhr Eintritt frei !
Von: Susanne Gross Ein Kaleidoskop, das von der Interpretation Alter Meister über die Tierwelt Afrikas bis hin zu detailgetreuen Ansichten der Idsteiner Altstadt reicht, ist gegenwärtig im Idsteiner Kulturforum Speicher zu sehen. Unter dem Titel „Bilder, die das Herz berühren“ präsentiert Ilse Kalinowski 33 Ölgemälde. Die seit 1967 in Idstein lebende Malerin widmet sich in ihren Arbeiten einer breiten Vielfalt an Motiven. So portraitiert sie Tiere: Heimische Hunde, einen Leoparden, Weißkopfadler im Flug. Daneben arrangierte sie Irisblüten als Stillleben und nimmt Magnolien und Tulpen in den Blick. Zwei Landschafts-Tryptichen, abstrahierte Herzen sowie Abbildungen des historischen Stadtkerns ihrer Wahlheimat runden die Palette ab. Die Ausstellung dauert bis zum 30.10.2011 und ist Sa. und So. von 11:00Uhr bis 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Aus der Idsteiner Zeitung. Von: Susanne Gross Können rosafarbene Hemden von Dolce & Gabbana, ein Salsa-Kurs oder die nächste Diät glücklich machen? Antworten auf diese Fragen lieferte das Trio „Vollmund“ bei seiner Premiere im Idsteiner Kulturforum Speicher. Der Tenor Michael Senzig, Schauspieler Micki Bertling und die Pianistin Maki Kojima servierten dem Publikum „Rezepte für ein besseres Leben“. Die drei Künstler betrachteten Aspekte, Facetten und Zusammenhänge rund um das Thema Lebensqualität. Sie folgten den Bedeutungsspuren von Geld, Wellness und ewiger Jugend im Hinblick auf ein erfüllteres und glücklicheres Leben.
Aus der Idsteiner Zeitung. von: Susanne Gross „Weinlesung soll animieren, inspirieren, aktivieren, Phantasie stimulieren und beim Speisen amüsieren“, schreibt Dr. Winfried Rathke. Der pensionierte Augenarzt aus Geisenheim gastierte mit weinseligen Zitaten aus der Weltliteratur, die von Heinrich Heine über Goethe bis zurück zu Sokrates reichten, mit metrisch verfassten Gedichten aus seiner Feder und alternativen Weinliedern am E-Piano im Idsteiner Kulturforum Speicher.
Die Ausstellung "Naturelle" von D. Vittinghoff und S. Schwarze Von: Susanne Gross Unter dem Titel „Naturelle“ stellen Sabine Schwarze und Daniela Vittinghoff erstmalig gemeinsam ihre Acrylarbeiten im Idsteiner Kulturforum Speicher aus. Zwei Frauen, zwei Themen: Hier Abstraktion, dort der weibliche Körper im Focus. Die Ausstellung dauert bis zum 2. Oktober. Öffnungszeiten des Idsteiner Speichers, Borngasse 23: Samstags und sonntags von 11:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Von: Susanne Gross „Bild trifft Skulptur“ lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im Idsteiner Kulturforum Speicher. Bis Ende August präsentieren Thommy Ha, Bernd Müller und Joachim Weissenberger Ölbilder, Acrylarbeiten und hintergründige Skulpturen aus Bronze, Stewalin oder Lindenholz
Menschen als Pflanzen, poetische Lichtspiele in filigranen Papierobjekten, Reflektionen über Kriegsenkel – Aspekte aus „Geheimnisvolle Welten“. Cornelia Oestreich-Seemayer gewährt den Besuchern der gleichnamigen Ausstellung Einblicke in ihre reflektierten und transformierten Auseinandersetzungen mit Lebensprozessen und Menschen.
Widersprüchliches Repertoire – geeinte Spielfreude. Im Rahmen der tArt-Orte präsentierte das Ensemble Giocoso klassische Stücke für Klarinette, Querflöte und Klavier neben Klezmer und Oriental Jazz. Die fünfköpfige Formation um Ako Karim begeisterte mit diesem musikalischen Brückenschlag das Konzertpublikum im Idsteiner Kulturforum Speicher. Spielfreude, Können und temperamentvolle Arrangements bauten zudem eine Brücke zum Publikum, das mit dicken Jacken, Wolldecken und heißem Apfelwein den niedrigen Temperaturen trotzte.
„Was für ein Theater mit Schiller“ hieß es am Sonntagabend im Idsteiner Kulturforum Speicher. Die Schauspielerin Gertrud Gilbert aus Bad Nauheim schlüpfte für das Idsteiner Publikum in die Rolle der Caroline von Wolzogen. Als Schillers vielgeliebte Schwägerin präsentierte Gilbert den Besuchern eine Gegenüberstellung: Hier ihre Schiller überhöhende Biografie, dort Erinnerungen an Schiller als exzentrischen Mann mit allerlei Liebschaften
„Malerei ist geronnener Geist“, formuliert Christiane El Amir. „Meine Bilder sind Fenster zu einer geistigen Kraft und spiegeln den Dialog zwischen der geistigen Welt und der so genannten realen Welt“, bekennt die Malerin. Die in Lenzhahn lebende Künstlerin stellt im Idsteiner Kulturforum Speicher sechsundzwanzig ihrer Arbeiten unter dem Titel „Sichtbare Visionen“ aus. Begehbare Visionen, denn Christiane El Amir lädt die Besucher dazu ein, in ihren Bilderlandschaften spazieren zu gehen und von dem ihnen innewohnenden Geist berührt zu werden. Die Acrylbilder, Bleistiftzeichnungen und Aquarelle aus den Jahren 1977 bis zur Gegenwart zeigen Ausschnitte aus ihrem ganz eigenen Kosmos: Farbenfrohe und mystische Naturlandschaften, detailreich und jenseits der Zeit. Vielfach tauchen Frauen darin auf, die in ihrer Gestalt eine Göttin, eine Seelenfrau oder Urmutter verkörpern.
Ein Koffer mit Fotos, Briefen und Familienstammbüchern – weitergereicht von der Mutter an die Tochter - diente ihr als Inspirationsquelle: Traudel Collet stellt unter dem Titel „Rekonstruktion – Eine Spurensuche“ Acrylgemälde und Collagen im Idsteiner Kulturforum Speicher aus. Die in Aarbergen-Daisbach lebende Künstlerin präsentiert sechsundzwanzig Arbeiten, die sich mit den Thematiken Vergänglichkeit, Erinnerungen und der Zeitgeschichte auseinandersetzen. Dabei folgt sie in ihren Werken den Spuren der mütterlichen Linie. Den erweiterten Personenkreis um die Großmutter bis hin zur eigenen Tochter zeigt sie in Bezug zueinander oder stellt die vier Frauen in den Lebenszusammenhängen der jeweiligen Epoche dar.
Von: Susanne Gross Scharfe Kanten und sanfte Übergänge, zweidimensionale Objekte und dreidimensionale Formen verbindet Adrian Bayreuther in seinen Bildern. Unter dem Titel „Transmaterialismus“ zeigt der Künstler seine Werke im Idsteiner Speicher. Der in Eschborn lebende Maler präsentiert dreizehn Arbeiten: Konstruktivistisches in Acryl, eine Collage aus Wellpappe und Gouache sowie ein synästhetisches Aquarell. Charakteristisch für die Malweise von Adrian Bayreuther ist die Verschmelzung abstrakter Formen: Diagonalen, Überschneidungen, angeschnittene Farbflächen sowie geometrische, oftmals an kristalline Strukturen erinnernde Formen, überlagern und durchdringen einander.
Pro-Viel-Neurosen – das neue Kabarettprogramm von „ALLERHAND!“. Carola von Klaas und Christina Ketzer bieten in bewährter Manier Unterhaltungskunst zwischen Comedy und Kabarett. Ihr zweites Programm dreht sich rund um die kleinen bis großen Eigenheiten des Einzelnen und ganzer Bevölkerungsgruppen.
Kai Habeth und Mathias Kippert als Duo Diffrance im Idsteiner SPEICHER. „Französische Chansons und englische Songs – Musik zum Zuhören und Träumen“ versprachen Kai Habeth und Matthias Kippert. Als Duo Diffrance boten die beiden Musiker einen Abend lang Melodien von Gilbert Becaud über Georges Moustaki bis hin zu Bob Dylan. Für die in Kriftel und Lorsbach lebenden Künstler bedeutete ihr Auftritt im Kulturzentrum Speicher zudem ihre Idsteiner Premiere.
Von: Susanne Gross „Farbenwind“ - mit Malerei von Doris Michler sowie Accessoires und Seidenkleidern der Schmuck- und Modekünstlerin Elke Peschke startet das Idsteiner Kulturforum Speicher in die Saison 2011. Die Künstlerin Doris Michler präsentiert dreißig Arbeiten, angefertigt aus Acryl und Wachs oder als Collagen mit Svarowski-Steinen, Glas und Draht. Elke Peschke zeigt ihre Ketten aus Jade, Koralle und Süßwasserperlen sowie von ihr entworfene Mode im Stil des Art-Deco
Virtuos das Spiel, spannungsreich die Arrangements, ungezwungen die Konzertatmosphäre. Das Duo „Cello meets Jazz“ nährte mit Violoncello und einer Halbakustik-Gitarre die Illusion, einer großen Besetzung zu lauschen. Bei ihrem Jubiläumskonzert im Idsteiner Speicher präsentierten Christopher Herrmann und Marek Herz fast auf den Tag genau fünf Jahre nach ihrem ersten Gastspiel Raum füllende Stücke von den Beatles, Sting oder Chick Corea, trugen Jazz-Klassiker wie „Take five“ sowie eigene Kompositionen vor.
Von: Susanne Gross Ein Mann, ein Stuhl, eine Gitarre - mehr bedurfte es nicht für einen musikalisch weit angelegten Spaziergang durch die Epochen der Renaissance über Barock, Klassik und Romantik bis in die Gegenwart. Als Reiseführer engagierte sich dabei der aus Georgien stammende Gitarrist Vakhtang Kharebava. Im Rahmen der Musik-Kompakt-Reihe „Forum junger Künstler“ des Idsteiner Kulturrings spielte der Absolvent der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst im Kulturzentrum Speicher.
Von: Susanne Gross Bevor sich Christina Ketzer und Carola von Klaas ab März 2011 in einem neuen Programm den menschlichen „Pro-Viel-Neurosen“ widmen, gastieren die Künstlerinnen mit bewährten Sketchen im Idsteiner Speicher. „Wechsel-Jahre PLUS, es trifft jeden - auch den Mann“ bot und bietet gekonnte Unterhaltung rund um die mit dem Älterwerden verbundenen Themen Schönheit, Hormonumstellung, Fitnesswahn. Dabei beleuchten die beiden ausgebildeten Schauspielerinnen typisches Rollenverhalten von Mann und Frau und treiben so manche alltägliche Beobachtung auf die Spitze. Die im „Allerhand-Kabarett“ verbundenen Künstlerinnen reihen im Verlauf von neunzig Minuten neue und alte Szenen in schneller Abfolge aneinander, erheiternd und leicht präsentiert
Von: Susanne Gross „Eine Reise ins Herz der Töne“ versprach das Gong-Konzert im Idsteiner Speicher. Der in Karlsruhe lebende Klangkünstler und Musiktherapeut Rigulf Nemitz ermutigte die Besucher, sich auf ein musikalisches Abenteuer für Ohren, Herz, Körper und Seele einzulassen. Im Verlauf der über einstündigen Performance nutzte der Künstler seine dreizehn überwiegend aus China stammenden Gongs sowie ein umfangreiches Sortiment an weiteren Instrumenten, darunter Glöckchen, Steeldrum, eine arabische Rahmentrommel und Klangschalen in unterschiedlichen Größen, für eine kraftvolle und archaische Darbietung.
Von: Susanne Gross Töne, Klänge und Lieder, umgesetzt in Malerei und diese akustisch flankierend, bietet die aktuelle Ausstellung mit Werken von Kerstin Schulze Dieckhoff im Idsteiner Speicher. Die in Wörsdorf lebende Autodidaktin lädt mit ihren „Singenden Bildern“ sowie Tonskulpturen die Besucher zu einer doppelten sinnlichen Erfahrung ein: auf den Gebieten des Sehens und des Hörens. In ihrer als „Raum zum Sein“ konzipierten Präsentation haben die Besucher die Möglichkeit, zu neunzehn ausgewählten Arbeiten die dem Bildinhalt zugrunde liegenden Lieder mittels MP3-Player zu hören – gesungen von Kerstin Schulze Dieckhoff mit Ihrer ausdrucksstarken Stimme. Die Künstlerin eröffnet allen Besuchern einen individuellen Zugang zu ihren Arbeiten, etwa die Werke in Stille zu betrachten oder nur die Musik zu hören.
Von: Susanne Gross In einer ersten Einzelausstellung im Idsteiner Speicher präsentiert der in Glashütten-Schlossborn lebende Jürgen-Hinrich Kern zweiunddreißig Bilder unter dem Titel „Ansichtssachen“. Den Besucher erwarten dabei Arbeiten aus den Jahren 2000 bis in die Gegenwart, die in Pastellkreide oder als Aquarell ausgeführt wurden. Den Schwerpunkt der Motive bilden Landschaftsdarstellungen, Seestücke und eine Reihe von Torbögen - Ansichten im wahrsten Sinne des Wortes. Kern greift dabei auf Eindrücke von seinen Reisen zurück, die ihn auf andere Kontinente, wie etwa ins Herz Afrikas oder nach Nord-Amerika geführt haben, doch er zeigt zudem Motive aus Deutschland und der unmittelbaren Heimat
Von: Susanne Gross Der Mensch steht im Mittelpunkt. Die in Niedernhausen lebende Künstlerin Gabriele Wagner präsentiert im Idsteiner Speicher unter dem Titel „Kopfsache“ Acrylbilder, in Kreide und Kohle ausgeführte Zeichnungen sowie dazu korrespondierende keramische Plastiken. Dabei liegt der Schwerpunkt der Arbeiten bei Portraits sowie Büsten weiblicher Figuren. Ihre naturalistische Darstellungsweise verwendet sie dabei sowohl auf die Darstellung bekannter Persönlichkeiten, wie bei der charaktervollen Wiedergabe des gereiften Ernest Hemingway, als auch auf farbintensive Portraits von Menschen fremdländischer Herkunft. Darin fängt sie das stolze Antlitz einer Marokkanerin oder die sehnige Figur eines Massai-Kriegers ein. Häufig setzt die Künstlerin ein als Bild gezeigtes Motiv ebenso in der dreidimensionalen Form der Keramik um. Einend ist beiden Ansätzen die konkrete Gestaltung jenseits aller Abstraktion.
Von: Susanne Gross Mit Klängen und Texten endete die Ausstellung „Ton und Töne“ im Idsteiner Speicher. Eine musikalische Performance auf ausgewählten Kunstobjekten setzte den Schlußpunkt der vierzehntägigen Werkschau mit aktuellen Arbeiten von Ines Nickchen und ihren Schülerinnen. Den kreative Herstellungsprozess sowie die Erfahrungen der Frauen im Umgang mit dem Grundstoff Ton spiegelten die vorgetragenen kurzen Texte wider.
Von: Susanne Gross Ton und Töne: Der Grundstoff für keramische Arbeiten, seine Klangnuancen sowie die Farbabstufungen der Glasuren stehen bei der aktuellen Ausstellung im Idsteiner Kulturraum Speicher im Mittelpunkt. Die Glashüttener Keramikkünstlerin Ines Nickchen präsentiert mit zwölf ihrer Schülerinnen kunstvolle Klangobjekte, keramische Bilder, plätschernde Brunnen sowie Gegenstände für den täglichen Gebrauch. Zur Ausstellungseröffnung trugen die Künstlerinnen zudem eine Klangperformance mit Hilfe ausgewählter Kunstobjekte vor. Begleitend dazu las Sabine Zekorn-Löffler einen Text von Jutta Delpy vor, der den keramischen Produktionsprozess in all seinen Stufen beschreibt
Von Susanne Gross Eine Ausstellung in der man lauthals lachen kann, schmunzelnd durch die Räume schlendert, zustimmt oder den Kopf schüttelt, bietet der Idsteiner Speicher. Der Taunussteiner Maler und Grafiker Eber Schmidt zeigt zum zweiten Mal seine „Spülmaschinengeeigneten KACHEL-BILDER“. Achtundvierzig überwiegend neue Arbeiten präsentiert der Künstler in seinen humorvollen, makaberen und kritischen Zeichnungen auf schlichten 15 mal 15 Zentimeter großen Haushaltskacheln. Typisch für die Ausdrucksweise des Künstlers ist die Reduzierung der verwendeten Farben. Zumeist begnügt er sich mit schwarz und rot. Der kreativen Umsetzung von Wortspielereien kommt zudem eine große Bedeutung in seinem Schaffen zu. Bei der Wahl seiner Themen kennt Eber Schmidt keine Grenzen. Er beginnt bei Adam und Eva und greift ebenso kritisch Tendenzen der Gegenwart auf. Schwerpunkte bei der aktuellen Ausstellung bilden Reflektionen über typische Verhaltensweisen von Mann und Frau, Kritisches zur Kirche sowie Augenzwinkerndes zur menschlichen Sexualität
tArtorte: Tango,Jazz und Balkanmusik der Veronika Todorova-Band im Idsteiner Speicher Von Susanne Gross - sgr Eine ungewöhnliche Mischung aus Tango Nuevo, Jazz und Balkanmusik bot am Freitagabend die Veronika Todorova Band im Idsteiner Speicher. Im Rahmen der Reihe tArt-Orte präsentierte die 23-jährige Bulgarin gemeinsam mit Detlef Görke am Bass und Axel Spreitzer hinter dem Schlagzeug ein Open-Air-Konzert im Innenhof. Neben musikalischen Ausflügen in die Welt Lateinamerikas und in den Osten Europas war es überdies ein Abend voller Gefühl. Die ausgewählten Stücke von Chic Corea, Astor Piazzolla oder Renzo Ruggieri waren von starker Emotionalität in der Komposition und der Spielweise bestimmt. Die Melodien erzählten Geschichten, die von Lebensfreude oder Ergriffenheit sprachen, Dramatik und Temperament zu Gehör brachten
Von Susanne Gross - sgr Abstraktion exakt bis zu jenem Punkt, der beim Betrachter Neugier auslöst. Ästhetik, doch nicht um einer vordergründigen Schönheit willen, sondern tiefere Gesetzmäßigkeiten aufspürend. Doris Popp zeigt unter dem Titel „eigenART“ bis zum 6. Juni im Idsteiner Speicher ihre charakteristischen Arbeiten. Die Künstlerin präsentiert knapp dreißig Werke aus den Jahren 2006 bis zur Gegenwart. Das die Idsteinerin ihre Bilder in unterschiedlichen Formaten ausführt sowie verschiedene Techniken bei der Gestaltung und Bearbeitung der Werke nutzt, unterstreichen ihr Credo „Der Weg ist das Ziel“. Experimentierfreude und ihr Wunsch nach kreativer Weiterentwicklung drücken sich darin aus. Zwar arbeitet die Künstlerin überwiegend in Acryl, doch darüber hinaus näht und klebt sie oder integriert Metall, Muscheln oder Steine in ihre Werke.
Von Susanne Gross - sgr
„Ansichtssache“ – ein weites Feld, und folglich gut gewählt als Titel der aktuellen Ausstellung im Idsteiner Speicher. Fünf Amateur-Fotografen aus dem Idsteiner Land präsentieren in ihrer ersten gemeinsamen Werkschau siebzig Arbeiten, die von Makroaufnahmen über Portraits bis hin zu stimmungsvollen Landschaftsbildern reichen.
Zwar zeigen Peter Baum, Volker Grassmann, Alexandra Groß, Jürgen Schrepfer und Gerald Wolf durchaus unterschiedliche Schwerpunkte bei ihrer Bildauswahl, doch ungeachtet ob es sich dabei um einen Schnappschuss handelt oder das Objekt mit viel Geduld in Szene gesetzt wurde, eint sie ihr Blick für besondere Motive.
aus der Idsteiner Zeitung vom 02.März 2010
Von Susanne Gross „Körperformen“ – so lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im Idsteiner Speicher mit Werken der in Steinfischbach beheimateten Künstlerin Dana Tamara Trieb. Die gelernte Kommunikations-Designerin präsentiert farbige Tuschearbeiten auf Leinwand sowie Tuschezeichnungen auf Papier. Das zentrale Thema der Bilder aus den Jahren 2007 bis zur Gegenwart bildet dabei die Beschäftigung mit dem weiblichen Körper und dessen Reduzierung zur Form.
Meisterlich in allen Rollen
Von Susanne Gross
MUNDART-LESUNG
Pfarrer Dieter Frey mit dem "Datterich" im Speicher
Dieter Frey genügte ein weißes Käppchen aus Häkelspitze als Requisite. Wenn der gebürtige Darmstädter aus dem Datterich, dem „Kanon der Darmstädterei“, zitiert, läuft er zur Hochform auf. Kaum waren seine einführenden Worte verklungen, schlüpfte er in die unterschiedlichen Rollen des Schauspiels von Ernst Elias Niebergall aus dem Jahr 1841.
Von Susanne Gross KONZERT Musikgenuss im Speicher / Besucher ließen sich nicht vertreiben. Regentropfen perlten von den bunten Schirmen und das Kopfsteinpflaster im malerischen Innenhof des Idsteiner Speichers glänzte nass vom Regen. Kurz vor Veranstaltungsbeginn öffnete am Samstagabend der Himmel seine Schleusentore und ein halbstündiger Regenschauer zwang die Musiker der Saxophonformation „Saxomaniacs“ sowie die Konzertbesucher zu Geduld und Improvisation. Während die Musiker schützende Planen über das Mischpult und die Boxen stülpten, nutzten die Gäste die Zeit, um sich mit einem Glas Wein oder Bier auf den Bänken in der Garage niederzulassen oder bestaunten die Werke in der Ausstellung „Keramik hoch drei“. Als der Himmel aufklarte, zogen die Musiker mit ihren Instrumenten, Notenständern und Stühlen in die überdachte Hofeinfahrt um. Nach einem kurzen Sound-Check begann Hobby-Künstler aus dem Rhein-Main-Gebiet mit seinem fast zweistündigen Programm.
Eine Rikscha verziert die Schale
von Susanne Gross / sgr
„Keramik hoch drei“ lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im Idsteiner Speicher. Ines Nickchen, Marlies Pufahl und Christa Steinmetz präsentieren in einer umfangreichen Werkschau Tonarbeiten, die von Gebrauchskeramik über Wandbilder bis hin zu archaisch anmutenden Skulpturen und prägnante Objekten reicht.
Unabhängig davon, welche der drei Künstlerinnen ihre Arbeiten präsentiert, eint sie ihr hohes gestalterisches Niveau und die den Ideen zugrunde liegende Tiefe
Lebensfreude in Aquarell 29.06.2009 - IDSTEIN AUSSTELLUNG 40 Werke von Peter Eleven im Idsteiner Kultur-Speicher Von Susanne Gross „Ihr Portrait in Aquarell“ lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im Idsteiner Speicher. Doch der Darmstädter Künstler Peter Eleven zeigt in seinen über vierzig expressiven Bildern zudem innerstädtische Sujets sowie Acrylgemälde aus dem Zyklus „Arbeit und Mensch“.
Von Susanne Gross „Voice meets piano“ – unter diesem Motto eröffneten Dora Michel und Claudia Zinserling den ersten Idsteiner Kultursommer. In Zusammenarbeit mit dem Kulturring gastierten die beiden Künstlerinnen im Innenhof des Speichers und boten ein Open-Air Konzert mit privatem Charakter. Über zwei Stunden präsentierte das Duo neben sanften Interpretationen bekannter Stücke auch ausdrucksstark vorgetragene Klassiker. Die freundschaftliche Nähe der Sängerin zum Publikum sowie ihre direkte Art sorgten bei den über 70 Gästen für eine aufmerksame und zwanglose Stimmung
Von Susanne Gross „Verborgen in Träumen“ so lautet der Titel der aktuellen Ausstellung im Idsteiner Speicher. Die aus Kroatien stammende Künstlerin Jela Sare zeigt Gemälde, die den Betrachter mit jenen Seiten der menschlichen Persönlichkeit konfrontieren möchten, die er nicht so gerne von sich Preis gibt. Mehr als zwanzig Werke in Acryl, dazu Bleistiftskizzen, Tuschearbeiten und durchdacht konzipierte Collagen aus Papier und Farbe, zeigen transformierte Darstellungen: Ereignisse und Objekte, die im künstlerischen Schaffensprozess einer Verwandlung unterzogen wurden.
„Pinselstrich und Auslöser“ AUSSTELLUNG Werke von Frederike Moulé und Lothar Siegmund im Idsteiner Speicher Von Susanne Gross „Pinselstrich und Auslöser“ – so lautet der Titel der aktuellen Gemeinschaftsausstellung mit Werken von Frederike Moulé und Lothar Siegmund im Idsteiner Speicher. In Gemälden und Photographien präsentieren die beiden Künstler ihre Sicht der Dinge.
Die Ausstellung von Andra Bresson im SPEICHER.
von Susanne Gross
Es trifft jeden, auch den MannAus der Idsteiner Zeitung vom 10.03.2009
Von Susanne Gross
„Wechseljahre – Es trifft jeden – auch den Mann“. Weit gefehlt, wer hinter dieser Behauptung einen wissenschaftlichen Vortrag über die Zeit bis zur Menopause erwartet hatte. Christina Ketzer und Carola von Klass lieferten den Zuschauern einen Reigen an heiteren Soli und pointierten Dialogen rund um die Themen Alter, Schönheit und Jugend. Vor ausverkauftem Haus feierte das Künstlerduo „Allerhand“ mit seiner Show zwischen Comedy und Kabarett Premiere im Idsteiner Speicher.
„Uns geht es darum, dem Publikum eine vielfältige Mixtur aus Nachdenklichem, Albernem und Drastischem zu bieten. Die Zuschauer sollen sich in den Inhalten der Stücke wieder erkennen können“, umschrieben die beiden Künstlerinnen ihr Hauptanliegen.
Meditative Bildbetrachtung und Klangperformance im Idsteiner SPEICHER
Ganz im Banne archaischer Musik
21.04.2009
Von Susanne Gross
Meditative Bildbetrachtung und Klangperformance im Idsteiner Speicher
Zu einer meditativen Bildbetrachtung mit Klangperformance luden am Wochenende die Künstlerin Andrea Bresson sowie der Musiktherapeut Klaus Wollner in den Idsteiner Speicher ein.
Anlässlich der Finissage zur Ausstellung "Bilder leben, Bild erleben, Bilderleben" präsentierten die beiden instrumentale Begleitung mittels archaischer Instrumente sowie Obertongesang.
Eine völlig andere Sicht der Dinge Ausstellung mit Werken von Marlis Göbl und Ulrike Mennemann im Idsteiner „Speicher“ Von Susanne Gross „Die andere Sicht der Dinge“ – zu diesem Thema stellen Marlis Göbl aus Idstein und die Taunussteinerin Ulrike Mennemann Photographien und Plastiken im Idsteiner Speicher aus. Wie der Titel bereits andeutet, erwarten den Besucher Bilder, die durch die ungewöhnliche Wahl der Motive ihren besonderen Reiz beziehen.
Momente harmonischer Stimmung. Ein Artikel zur Ausstellung von Werken der Malerin Pascale Werckshagen.
Frühschoppen im Speicher mit Wein, Brezeln und toller Musik der Frankfurter „Saxomaniacs“. Acht Saxophone in den Klangfarben Bariton, Alt, Tenor und Sopran, dazu ein Schlagzeug, Bass, Elemente von Querflöte und Gitarre, bereichert um die Klänge eines Keyboards: Diese klangvolle Mischung verwandelte den Innenhof des Idsteiner Speichers am Sonntag für zwei Stunden in eine Welt voller Töne.
Sinn für Proportion und Ästhetik so lautet der Pressetext von Suasnne Gross in der Idsteiner Ausgabe der Rhein-Main Presse
Ein Abend für alle Sinne mit Malerei von Michael Apitz, Musik von Klaus Brantzen und edlen Weinen aus dem Rheingau.
Neue Arbeiten von Erika Kaiser
Von Susanne Gross
Wer malt, bedient sich einer nonverbalen Ausdrucksform. Er kommuniziert mit Hilfe von Farbe, Pinselstrich und Perspektive. Zu diesem Dialog lädt die Ausstellung „Neue Arbeiten“ mit Bildern der Taunussteiner Malerin Erika Kaiser in den Idsteiner Speicher ein.
Gezeigt werden Acrylbilder, die vorrangig in den Jahren 2006 bis 2008 entstanden sind. Die Motive reichen dabei von Landschaftsdarstellungen - immer wiederkehrend das Meer und Schiffe - über Menschen bis hin zu Blumen- und Gartenfülle.
„Meine künstlerische Neigung geht bis in meine Kindheit zurück“, bekennt die im Rheingau aufgewachsene Künstlerin. Und seit 1975 ist sie ihrem Interesse an der Malerei kontinuierlich nachgegangen, hat Mal- und Zeichenkurse belegt und sich an mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen beteiligt. Zudem erteilt sie seit 1992 Malunterricht im „Alten Bahnhof“ in Bleidenstadt.
Die Künstlerin entscheidet oftmals erst im Malprozess, ob das Gemälde in seiner endgültigen Fassung eher ungegenständlich oder mehr konkret sein wird. Und gerade dieser Ansatz macht den Besuch der Ausstellung so lohnenswert. Bei manchen der dreiunddreißig gezeigten Gemälde spürt man diesen Entscheidungsprozeß in der Entstehung deutlich. Etwa bei der Komposition „Genesis“ im ersten Stock, worin graue, beige und blaue Nuancen sich sowohl in einer abstrakten Farbensprache ausdrücken, doch der Betrachter auch konkret Himmel und Erde, feste Steine erkennen kann.
Spürbar ist zudem die bewusste Auseinandersetzung mit dem von Reike Veldman geführten Atelier und Veranstaltungszentrum. „Ich habe mich in dieses Haus verliebt und bin der Einladung zur Ausstellung gerne gefolgt“, sagt Erika Kaiser.
„Dieses Fachwerkambiente ist sehr spannend. Es war durchaus eine künstlerische Herausforderung, die Bilder hier zu hängen“, gibt sie nicht ohne Stolz zu. Mal ist es sehr harmonisch gelöst, so etwa bei den Bildern „im Gärtchen“ und „aus dem Gärtchen“, die sich seitlich von der Tür zum begrünten Freisitz in der ersten Etage befinden – rechts eine deutlich impressionistisch wirkende Gartenszene, links eine Art Essenz aus diesem Werk, ein Strauß, der einzelne Sommerblumen ins Visier fasst. Dann wiederum bestimmen starke Kontraste die Hängung der Werke.
So beispielsweise entlang der Treppen zur Empore, wo sich die Themen Mensch, Schiff und Blumen aneinanderreihen. Unterstützt wird dieser Effekt durch die unterschiedliche Farbigkeit der Gemälde sowie der Bandbreite von Abstraktion hin zur Impression.
Wo der Kater um die Kunst schleicht
Von
Anja Baumgart-Pietsch
Im sonnigen, von Kapuzinerkresse bewachsenen Innenhof unter einem reich blühenden Trompetenbaum setze ich mich auf einen Stuhl und genieße einfach: Katzenschleichen vorbei, von ferne schlägt die Kirchturmuhr - ein Idyll.
Als Reike Veldman eintrifft und die Geschichte dieses Hauses erzählt, ist dabei aber nicht nur Sonniges zu berichten. Um so staunenswerter ist es, dass die 66-Jährige hier in der Idsteiner Altstadt dieses Kleinod für Kunst und Kultur herrichten konnte, in dem sie sich mit Kater "Monpetit" so richtig wohlfühlen und dabei noch einen Lebenstraum verwirklichen konnte.
Das historische Fachwerkhaus, bis in die fünfziger Jahre eine Brauerei, hatte sie früher vermietet, die Scheune, die heute als Ausstellungsraum und Treffpunkt dient, war noch nicht restauriert.
Als das Haus 1999 abbrannte, hätten viele es aufgegeben. Nicht Reike Veldman, die das ehemalige Brauhaus mit ihrer Tochter Antje, einer Architektin, restaurierte, selbst ins Vorderhaus einzog, das nun zusätzlich eine Ferienwohnung birgt, und die Scheune herrichten ließ, um sich ihrem Faible für die Kunst zu widmen.
Sie malt selbst, stellt auch Skulpturen her. Und die Künstler, die ihre Arbeiten im von ihr "Speicher" getauften Raum zeigen, sind von ihr handverlesen.
Zum Zeitpunkt meines Besuches sind Steinskulpturen von Rene Kreuzer und Zeichnungen von Sebastian Entstrasser zu sehen, als nächstes haben sich Rose-Barbara Münch und Brigitte Pega mit "Neuen Blättern" für den November angekündigt.
An fast jedem Wochenende ist hier etwas los.
Wenn gerade keine Kunstausstellung gezeigt wird, finden Seminare und Workshops statt - Ikebana, Kalligraphie oder Yoga zum Beispiel.
Es gastieren Kleinkünstler und Musiker, Literaten und Chansonniers, die auch den Innenhof mit nutzen können. Bühnenelemente, Bänke und Tische hat Reike Veldman ebenfalls angeschafft und bietet den Künstlern auf diese Weise auch die nötige Infrastruktur.
"Man lernt so viele interessante Menschen kennen", begeistert sich die agile ehemalige Lehrerin.
Sie arbeitet mit dem Idsteiner Kulturring eng zusammen, singt in der Idsteiner Kantorei und findet es wichtig, auch in einer kleinen Stadt kulturelle Angebote zu bieten und zu nutzen.
"Speicher" übrigens hat sie mit Bedacht als Namen gewählt. "Auf dem Speicher wurden die wichtigen Vorräte für den Winter gelagert - Nahrung, nicht nur für den Körper, auch für die Seele, das soll
dieser Speicher sein.
Das Wort Speicher wird auch in der Computer- und Chipbranche vielfältig genutzt. Die Speicher bewahrt auch hier ein Menge an wertvollen Daten auf.
Letztendlich gilt das Wort auch für unser Gehirn. Wir speichern die Eindrücke über unsere Sinne in der Kornkammer unseres Lebensgedächtnisses", beschreibt sie die Hintergründe ihrer Namenswahl.
Das Logo hat sie übrigens von den kleinen, unregelmäßigen Fenstern abgeleitet, es taucht auf Plakaten, Visitenkarten und ihrer Webseite auf.
Das Fachwerk der Scheune ist ein besonderes - "Hänge-Sprengwerk" nennt sich die Konstruktion, die denkmalschutzgerecht restauriert wurde und dem Raum seinen speziellen Charakter gibt.
Zu Gast waren im Laufe der beiden Jahre, die es den "Speicher" gibt, schon viele Künstler.
Zum Beispiel Wolfram Diehl mit Skulpturen und Hans-Dieter Schreeb mit einer Lesung aus seinen Büchern. "Ich bin offen für alle Ideen", sagt Reike Veldman, die ihren "Speicher" als einen Raum für Kunst und Kultur versteht.
Ein Taugenichts auf der Suche nach dem Glück Theaterabend im stimmungsvollen Hof des Speichers in der Borngasse. Mit Temperament, Charme und viel Witz gibt Gertrud Gilbert ihrem jungen „Taugenichts“. Die Schauspielerin hat Eichendorfs Text leicht verändert und musikalisch durch Stücke von Schubert, Schumann und Mendelssohn ergänzt. Heiter und kurzweilig lässt sie ihren Glücksuchenden sein eigenes Leben Revue passieren. Mittlerweile leicht in die Jahre gekommen, trifft sich dieser mit Eichendorf, um die Geschichte seiner Jugendjahre zu erzählen, die ihn einst bis nach Italien geführt hatten. Gedichte, wie sie bereits der Dichter in sein Werk integriert hatte rezitiert Gilbert nun mit feinem Gespür für die Versform der Spätromantik. Beschwört allerlei Bilder von Frühlings-, Sommer- oder auch Herbstlandschaften herauf, die das komplizierte Innenleben des Reisenden beschreiben. Zu den verträumten Klängen von Pianistin Mints lässt die Schauspielerin den Abend mit einer Hommage an den Dichter Josef von Eichendorf und sein Märchen rund um den „jungen Herrn Taugenichts“ enden – und das zahlreiche Idsteiner Publikum ist begeistert.
Am 17.06.06 wird das Kulturforum "SPEICHER" ein Jahr alt. Das soll gebührend gefeiert werden.
Das 2. Konzert der "Young Jazz Connection" am 15.01.06
Das erste Konzert "Cello meets Jazz" war ein voller Erfolg, wie Sie aus der Pressemitteilung ersehen können.
Reike Veldman, Borngasse 23, 65510 Idstein, Tel.: 06126-6896, Fax: